Badlands NP und Black Hills
Weiter geht’s, zum Badland National Park in South Dakota. Schon die Reise dorthin ist ein einziges Abenteuer. Zwischenstopp in Twin Lakes SP, anschliessend Fishing-Stop in Marble Beach, leider wieder erfolglos.
Wir dachten schon, Kentuckys Landschaft sei der Hammer. Dann kam Indiana, anschliessend getoppt von Iowa. Aber South Dakota in Richtung Badlands übertrifft einfach alles und das sogar bei Regen. Ja, es regnet wieder einmal. Und erneut haben wir Probleme mit Schimmelbildung unter der Matratze von Riona und Zora. Was nur können wir dagegen tun? Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als ein Lattenrost (zusätzliche Last) darunter zu legen.
Und nun sind wir da, vor dem Badlands NP. Welch‘ dramatische Kulisse. Atemberaubend. Langsam kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Präriegras, soweit das Auge sieht und im Hintergrund das spektakuläre Bergmassiv der Badlands, gepaart mit riesigen Wolken am blauen Himmel.
Tag zwei verbringen wir bei einer wundervollen Wanderung mitten durchs Präriegras (Achtung Klapperschlangen) bei heftigem Wind und Sonnenschein. Anschliessend bewundern wir Dickhornschafe, jede Menge Prairie Dogs (ähnlich wie Murmeltiere) und schliesslich landen wir mitten in einer freilebenden Bisonherde. Wahnsinnig eindrücklich. Wir können unser Glück fast nicht fassen. Und unsere Nachbarn auf dem primitive Campground mitten im Nichts am Sage Creek kommen mit Pferden. Himmel auf Erden für die Mädchen.
Wir hängen gleich noch einen Tag an. Das WC jedoch ist langsam voll, der Abwassertank auch. Sparsamer Umgang ist gefragt. Ansonsten nichts tun, ausser relaxen, Energie tanken, faulenzen, zwischendurch Streit schlichten und vieeeeeel trinken (der Steppenwind trocknet extrem aus).
Nino spielt stundenlang mit seinen Autos und seinem Tieflader; die Mädchen schleichen um die Pferde herum, spielen Bibi und Tina (mit Amadeus und Sabrina), Roman unternimmt einen kurzen Hike ans andere Ufer des Creeks und macht eine Naherfahrung mit einem riesigen Bison und später auch mit einer Klapperschlange. Diese tönt fast wie im Film Indiana Jones. Und Mona ist froh, wenn sie keinen Viechern mit weniger als zwei oder mehr als vier Beinen begegnet.
It’s labor day – alles ist voll. Wir haben Glück und finden ein mehr oder weniger ruhiges Örtchen, können waschen, dumpen und Wasser auffüllen. Der Ausflug zum Wildhorse Sanctuary mit der grössten Wildpferdherde der USA ist ernüchternd. Pferde hinter Zäunen, das dahinterliegende 11 Hektaren grosse Grundstück ist bloss per überteuerte Tour zugänglich. Die Mädchen geniessen es trotzdem.
Zurück geht’s, durch die Black Hills. Und wieder landen wir mitten in einer Bisonherde. Bisons (Indianerbüffel) gehören hier zum Landschaftsbild wie etwas das Präriegras, die rote Erde oder die ‚zig tausenden von Prairie dogs. Viele Stunden im Auto und nichts wirklich Spektakuläres gesehen. Wo übernachten? Kurzentschlossen steuern wir den nächsten Camping im Black Hill National Forest (Comanche Campground) an und treffen auf eine erneute Oase mitten im Wald. Plötzlich kommt Stimmung auf: Mitten im Wald, vor einem riesigen Lagerfeuer, Spareribs auf dem Grill, keine Menschen, keine Mücken, herrlich kühl. Einfach erholsam. Wieder hängen wir einen Tag an, geniessen das Kochen auf dem Feuer, das Herumstreunen im Wald bei Sonnenschein und warmen Temperaturen und die Ruhe hier.
Reisen ist super!!!!!