Ab aufs Festland

Adios La Paz!

Um drei Uhr legt die Fähre (Bajaferries) ab. Nach dem Bezahlen der Hafengebühr müssen die Kinder und Mona plötzlich aussteigen und separat einchecken. Wir wollten die Zeit eigentlich nutzen, um ein paar schlaue Sachen für die sechsstündige Fährenfahrt zu packen. Wir sind schon lange an Board, als Roman endlich auch eintrifft. Natürlich sind unsere reservierten Plätze besetzt. Wir haben nichts anderes erwartet. Das ist rasch erledigt. Mexikaner sind schliesslich freundliche, unkomplizierte Menschen. Im TV läuft gerade Twighlight die Sage, gefolgt von Men in Black (alles kindergerechte Filme), die Sitzplätze sind eng und die mitgebrachten Spielsachen und Spiele können wir nicht gebrauchen. Im Restaurant erhaschen wir gerade noch eine Portion Nachos für die ganze Familie, bevor alles komplett ausverkauft ist. Zurück in den Speedy dürfen wir nicht. Au weja, das gibt strenge sechs Stunden. Zum Glück haben wir unerlaubterweise einige Äpfel und viel zu trinken mit an Bord geschmuggelt.

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Kleine wie grosse Mexikaner auf der Fähre sind zufrieden und gelassen. Wer müde ist, legt sich einfach auf einem Tuch auf den Boden und schläft. Unseren Kindern kommt das natürlich nicht im Entferntesten in den Sinn. Sie halten uns die ganze Zeit auf Trab. Wir sind wohl die einzigen, die froh sind, dass die Fähre endlich anlegt. Ach, was sind wir doch Schweizer!

Um neun Uhr abends treffen wir in Topolobampo ein. Es ist dunkel. In einer Seelenruhe stehen alle Passagiere mehr als eine halbe Stunde an, bevor es endlich raus geht. Wir sind uns einig, die Überfahrt von Panama nach Kolumbien in drei Monaten müssen wir unbedingt besser vorbereiten.

Eine Nacht im nahe gelegenen Los Mochis, anschliessend nochmals erholsame Tage in Celestino Gasca, einem kleinen aber feinen Camping (Villa Celeste) direkt am Meer, mit Pool und vielen Palmen, dann weiter nach Mazatlan. Dieser Camping hat gerade Saisoneröffnung. Das führt dazu, dass die Pole in den Steckdosen noch falsch montiert sind und unser Camper beim Einstecken gleich mit Strom aufgeladen wird. Strom auf anstatt im Auto. Pepe (Campingbesitzer) behebt die Sache auch gleich mit einem Schraubenzieher. Es sieht echt gefährlich aus. Besser nicht zuschauen.

In Mazatlan regnet es seit langem wieder einmal. Unglaublich. Wir haben schon fast vergessen, wie sich Regen anfühlt. Hier aber regnet es zuerst einmal restlos allen Staub aus der Luft. Der Regen fühlt sich nicht allzu erfrischend an.

Auch sehen wir endlich wieder den Mond. In der Baja hat man tausende von Sternen, aber nie den Mond gesehen. Das war schon eine schräge Erfahrung.

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