El Rosario (Monarchschmetterlinge)- Puebla

Monarch Sanctuary: Die Wanderung zum Überwinterungsgebiet der Monarch-Schmetterlinge war schön. Aber die Armut, in welcher die Leute hier zum Teil leben, ist einfach erdrückend. Und noch viel erdrückender ist, dass es absolut keine Möglichkeit gibt, wirklich zu helfen. Das Land selber sorgt in Kampagnen für Schulbildung vor allem bei der indigenen Bevölkerung. Das ist überall ersichtlich. Dies ist sicher ein erster wichtiger Schritt. Aber immer wieder treffen wir auf Kinder, welche mit diesen herzzerbrechenden dunklen, traurigen, ja manchmal bereits resignierten Augen dasitzen und auf einige Pesos warten. Aber was hilft schon Geld? Was können wir als Touristen tun, um einem solchen Kind wenigstens zu einem kleinen Lichtblick zu verhelfen? Die Karriere dieser Kinder ist vorprogrammiert. Wahrscheinlich sitzen sie auf den Parkplätzen rum, solange sie noch grosse unschuldige Augen haben und Touristen ihnen Geld geben. Später dann verkaufen sie irgendwelchen Ramsch an Ständen, hausen in einem Bretterverschlag oder unter Tüchern. Nie haben sie den Ort ihrer Geburt verlassen, werden auch nie die Gelegenheit dazu kriegen. Und wir machen unsere Fotos, verlassen die Gegend wieder und müssen hinter hohen Mauern kampieren, damit wir sicher die Nacht verbringen können. Diese Ungerechtigkeit!!! Was wäre wenn…… ? Wer weiss, vielleicht werden zwischendurch doch wieder Märchen wahr.141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (5) 141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (7) 141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (8)

Unser nächster Stopp heisst Mexico d.f., um genauer zu sein Teotihuacan, wo wir die ersten Mayapyramiden besichtigen wollen. Eigentlichen wollen wir den Periferico (Ring rund um Mexico d.f.) nehmen, damit wir nicht mitten durch dieses Grossstadt fahren müssen.  Als wir jedoch gleich vor uns ein Einkaufszentrum sehen, verlassen wir diesen, um unsere Vorräte wieder aufzustocken. Was für ein gravierender Fehler, wie sich später herausstellt.

Der Kühlschrank ist wieder voll. Weiter geht’s. Aber was ist denn das? Die Zufahrtsstrasse zurück zum Periferico ist auf 2.5m Höhe beschränkt. Kein Durchkommen für uns im Speedy. Sch…… Den Rest könnt ihr euch ja vorstellen. Das Navigationssystem führt uns natürlich mitten durch die Stadt, und das bei Feierabendverkehr am Freitagabend. Und wie es kommen muss, beginnt es auch noch zu gewittern, was das Fahren nicht gerade erleichtert. Das zerrt ganz schön an den Nerven. Gott sei Dank gibt es die „Sendung mit der Maus“ (als Podcast bereits runtergeladen). So verläuft die Fahrt gemässigt und ohne weitere Vorfälle. Zum Glück ist Roman ein derart guter Fahrer!  Bei Dunkelheit erreichen wir den Camping in Teotihuacan, ohne einen Kratzer oder gar eine Beule. Glück gehabt!

Am nächsten Tag besuchen wir die Pyramiden Teotihuacan. Herrlich. Doch bereits morgens um zehn Uhr wimmelt es von Leuten. Den Rückweg bestreiten wir mit einem Eseltaxi. Das war ein Erlebnis. Der Fahrer fährt jeden Tag eine ganze Stunde bis nach Teotihuacan, macht dann fünf Fahrten (à je 30 Pesos) und fährt dann wieder eine ganze Stunde zurück mit seinem Esel. Und davon kann er leben. Das ist weniger als uns der Camping in einem Tag kostet. Unglaublich!

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Wir verbringen einen lustigen Abend mit den Californiern Sandy und Terry mit Sohn Jack, welche auf ihren BMW-Motorrädern auf dem Weg nach Ushuaia sind.141115 Teotihuacan (1)

Grande Fiesta Mexicana

Den nächsten Tag sind wir bei Marianas Eltern (Freundin aus der Schweiz) in Lomas Verdes Naucalpan, eine Stunde von Teotihuacan. Die Strassen sind so steil, dass unser Speedy es kaum schafft. Wir beschliessen, zum nächsten Walmart zu fahren und uns abholen zu lassen.

Angekommen, verbringen wir einen wundervollen Nachmittag mit Rosarito und Alberto (Eltern), Bruder Davide mit Frau Andrea (mit Regina und Baby) und von Minute zu Minute mehr Verwandten. Grande fiesta Mexicana. Zum guten Glück haben wir unser Spanisch schon etwas aufgefrischt. Wir haben es sehr genossen mit all diesen lieben, offenen Leuten.141116 Mexican Family (1) 141116 Mexican Family (2) Zu spät erreichen wir die Wäscherei, wohin wir Kleider und Bettzeug am Morgen zur Reinigung gebracht haben. Bereits geschlossen. Oh je! Auf der Strasse treffen wir die Dame von der Wäscherei und sie sagt uns, dass sie die Wäsche bereits zum Camping gebracht hat, da morgen wegen Feiertag geschlossen ist. Wir können es kaum glauben. So lieb!!!

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