Playa Sunzal – El Salvador

Bevor wir Guatemala ganz verlassen, treffen wir auf eine uns unbekannte Erscheinung, seit wir die USA verlassen haben – eine Raststätte mit Indoor- und Outdoorspielplatz, Tankstelle und Restaurants. Hier erleben wir hautnah den Unterschied zwischen arm und reich. Während wir uns auf der Raststätte vergnügen, sitzen Unmengen von Arbeitern hinter Stacheldrahtzäunen in einer Art Graben und beobachten das Treiben auf der anderen Seite.

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Nach den Städten in Guatemala, freuen wir uns auf einige Tage Erholung am Meer in El Salvador. Doch zuerst sind noch die Zollformalitäten Guatemala-El Salvador zu bewältigen. Drei volle Stunden kostet uns dieser Spass. Mehrheitlich gilt es bloss zu warten, bis die für uns zuständige Person sich unserem Anliegen, einem banalen Grenzübertritt, auch annimmt. Dafür ist es gratis.

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Ist das erst einmal geschafft, fahren wir die Ruta de Floras runter bis nach La Libertad am Pazifik. Die Landschaft ist hinreissend. Eine wunderschöne, grünbunte Kulisse begleitete uns bis ans Meer. Unterwegs müssen wir endlich Geld wechseln. Zu unserem Erstaunen gibt uns der Automat Dollar (und nicht wie erwartet Colon) raus. Aha, das ist der Grund, dass die am Zoll uns permanent Dollar wechseln wollten. Und wir haben uns noch genervt und ihnen verständlich zu machen versucht, dass wir keine Amerikaner sind und darum mit Dollars nicht viel am Hut haben.

 

Einer der wenigen Campgrounds im Land,  der Camping Roots an der Playa Tunca, ist leider geschlossen. Was nun? Wir fragen in einem Hotel nach, ob wir eine Nacht hier verbringen können, bevor wir weiterziehen. Die Enttäuschung allerseits ist gross. Das Hotel zumindest liegt am Strand, sodass wir noch ein paar Stunden am Meer verbringen können, bevor wir schlafen gehen. Die Nacht ist ein Alptraum. Der Park-Securitas ist schwer bewaffnet, wie viele hier. Die örtlichen Behörden, sind schwer bemüht, Drogen und Kriminalität vom Strand fernzuhalten. Sicher scheint es hier zu sein. Doch liegt der Hotelparkplatz an einer sehr laut befahrenen Strasse. Und die Busse hier haben die Angewohnheit, permanent zu hupen. Auch die einfahrenden Lastwagen legen die Motorenbremse ein. Herrlich, dieser Lärm. Morgens um Viertel nach sechs sind dann auch schon die Kinder wach, aller bestens gelaunt, natürlich. Ganz, wie es sich gehört. Als dann eine Grossfamilie neben uns parkiert und deren Kinder ihr Geschäft gleich neben unserem Speedy und auf unserem Stromkabel erledigen wollten, reicht es vollständig.

Wir fahren ein Hostel drei Kilometer weiter weg an und finden hier unsere Oase des Friedens an der Playa Sunzal (Hotel y centro recreativo Sunzal). Einige Meter vom Meer entfernt können wir unseren Speedy stellen, unter Palmen, neben einem schmucken Restaurant, im Hintergrund das Tosen der Brandung des Pazifik. Der Sand ist schwarz, die Sonne brennt und alles scheint perfekt. La Tunca ist ein Surferparadies. Die Wellen sind hoch. Pazifik halt. Wir sind vorsichtig, baden bloss am Ufer. Trotzdem. Eine Welle überrumpelt uns dermassen, dass Roman und Mona ihre Sonnenbrillen verlieren. Ach, wie ärgerlich. Am Abend zuvor hat Roman seine zweite Sonnenbrille in der Dusche vergessen, dies jedoch gleich bemerkt. Doch, wie könnte es auch anders sein, sie war bereits weg. So haben wir uns innerhalb von 24 Stunden unfreiwillig von drei Sonnenbrillen verabschieden müssen.

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Nach drei erholsamen Tagen und etlichen Stunden am Meer, verlassen wir die Playa Sunzal, um im Hochland Vulkane und andere Naturschönheiten zu besichtigen, bevor wir nochmals für ein paar ruhigere Tage am Strand wiederkommen.

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