Quer durch Costa Rica
Nach dem Grenzübertritt ist es schon fast dunkel. Soviel also zu Tag eins. Wir übernachten nochmals vor dem Hotel Villas de Caribe in Puerto Viejo, geniessen Pool, warme Duschen, Karibik bei Sonne und machen uns bereit für die Weiterfahrt.
In den verbleibenden 5 Tagen wollen wir uns den Vulkankrater Poas ansehen. Anschliessend laufen wir zum türkisblauen Rio Celeste (Wasserfall) und wollen uns in den nahe gelegenen natürlichen Thermalquellen ein heisses Bad gönnen. Zum Abschluss geht es dann nochmals nach La Cruz, zu den Schweizern Guido und Agi. So zumindest unser Plan. Wie gewohnt kommt alles ganz anders.
Die erste Nacht verbringen wir vor dem Gate des Nationalparkes Poas, um am nächsten Morgen gleich in aller Frühe den Vulkankratersee zu besichtigen. Ab 10 Uhr soll dies jeden Tag von Nebel umhüllt sein. Die Nacht auf fast 2000 Metern über Meer ist herrlich kühl. Am Morgen müssen wir sogar heizen, so kalt ist es. Bei Schrankenöffnung geht’s dann los. Aber, oh Schreck. Der Vulkan liegt bereits im Nebel. Nichts desto trotz nehmen wir die Wanderung mit Aussicht auf die Lagune in Angriff. Herrlich ist’s, Wandern im dichten Nebel. Neben zahmen Eichhörnchen erleben wir einen wunderschönen Dschungelweg und können einem Kolibripaar beim Nestbau zuschauen.
Weiter geht’s zum Rio Celeste. Es wird schon dunkel, als wir beim Nationalparkeingang eintreffen. Die Strasse vor uns ist schlimmer als erwartet. Riesige Schlaglöcher noch und nöcher. Kein Durchkommen mit unserem Speedy, und schon gar nicht bei Nacht. Lange dauert die Suche nach einem geeigneten Platz zum Schlafen. Wir sind mittlerweile schon weit weg vom Rio Celeste. Aber wenigstens ist der Übernachtungsplatz herrlich.
Uns bleiben noch zwei Nächte. Schweren Herzens entscheiden wir uns dazu, den Rio Celeste sausen zu lassen und direkt nach La Cruz zu fahren. Die letzten vier Tage des Fahrens waren sehr streng gewesen und wir alle brauchen ein bisschen Erholung. Das war’s also mit Costa Rica.
Die zwei Tage bei Guido und Agi in La Cruz sind unglaublich erholsam. Wir treffen auf Chrigi und Kölbi, zwei Schweizer aus dem Bernbiet und der Ostschweiz, welche schon lange unterwegs sind. Unsere Wege haben sich vor drei Wochen, kurz nach der Grenze von Costa Rica nach Panama, bereits gekreuzt, damals hupend auf der kurvigen Strasse nach Boco del Toro.
Pura vida, Costa Rica!