Wir sind noch in La Cruz, auf der Finca Canas Castilla, als Roman bemerkt, dass Monas Eltern 50 Kilometer entfernt in einem Hotel zwei Nächte verbringen werden. Eigentlich wollten wir uns in einer Woche in Puerto Viejo an der Karibikküste treffen. Aber wie wär’s mit einem spontanen Überraschungsbesuch?

Gesagt, getan. Die Überraschung ist gelungen.

WP_20150129_003 (2)

 

Nebenbei besuchen wir noch den Parque Rincon de la Vieja, little Yellowstone von Costa Rica. Die Nacht auf dem Parkplatz vor dem Park gleicht einer Schaukelpartie auf der offenen See. Es stürmt ganz gewaltig und unser Speedy wackelt bei jeder weiteren Sturmböe hin und her.

Morgens um sieben, bei Parköffnung, geht’s los. Wir sind fast alleine unterwegs und können in aller Ruhe die Schlamm- und Thermalquellen, Fumarolen, wie auch die wunderschöne Vegetation  bestaunen. Bei der anschliessenden Wanderung über Stock und Stein laufen wir Kapuzineraffen, Nasenbären und Leguanen über den Weg.

150129 Rincon de la Vieja (1) 150129 Rincon de la Vieja (8) 150129 Rincon de la Vieja (14) 150129 Rincon de la Vieja (17) 150129 Rincon de la Vieja (48) 150129 Rincon de la Vieja (63)

Herrlich, wie sie sich über unseren Köpfen von Ast zu Ast schwingen – die Affen! Hier, in der Finca Canas Castilla hat es neben den uns schon bekannten Brüllaffen auch dutzende von Klammeraffen.

150127 Finca Canas Castilla - Affen (2) 150128 La Cruz (7) 150128 La Cruz (9) 150128 La Cruz (13) 150128 La Cruz (16)

 

150125 Ostional - La Cruz (34) 150125 Ostional - La Cruz (35)

 

 

 

 

 

 

Nach vier Stunden an der Grenze Nicaragua – Costa Rica haben wir unser Ziel erreicht –  die Finca Canas Castilla in La Cruz, gleich an der Grenze zu Nicaragua. Hier haben sich die Ostschweizer Guido und Agi ein kleines Paradies mitten im Urwald aufgebaut. Wir sind umgeben von Truthähnen, Hühnern, Pferden, Hunden, jeder Menge Vögeln, Leguanen, aber auch Affen (Brüllaffen und Klammeraffen) und Krokodilen im angrenzenden Fluss.

150125 Ostional - La Cruz (40) 150125 Ostional - La Cruz (54) 150125 Ostional - La Cruz (56)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Morgens um fünf Uhr beginnt der Hahn zu schreien. Ab und zu hören wir Brüllaffen, die Vögel zwitschern, Hühner gackern. Sonst ist es ruhig. Roman ist immer noch auf der Suche nach der Tarantel. Vielleicht wird er im Urwald von Costa Rica endlich fündig.

 

150125 Ostional - La Cruz (37) 150125 Ostional - La Cruz (50)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bleiben ein paar Tage. Die Mädchen, wie könnte es auch anders sein, gehen nochmals ausreiten. Ansonsten vertreiben wir uns die Zeit mit wandern entlang der verschiedenen Wege, welche Guido eigens aufgestellt hat, mit Böötli fahren und fischen, wie auch mit studieren der Reiseführer, damit wir unsere weitere Route planen können. Welch‘ ein toller und ruhiger Einstieg in Costa Rica.

 

 

 

150125 Ostional - La Cruz (69)

150125 Ostional - La Cruz (60)

 

 

Nochmals stossen die Kanadier Kelly und Rob mit ihren Jungs zu uns. Auch lernen wir die Deutschen Tom und Heidi mit ihrer Esmeralda kennen. Durch sie erfahren wir von spannenden Plätzen in den USA, welche uns bisher verborgen geblieben sind.

Ab sofort begleitet uns unser kleiner Schutzengel, den uns Tom und Heidi auf unsere Reise mitgegeben haben. Danke euch zwei!

150201 Monteverde (6)

 

 

 

Costa Rica ist, genau wie Nicaragua, sauber, die Strassen sind gut und wir haben sogar wieder einmal Trinkwasser ab Hahn. Unglaublich. Wie viel einfacher das vieles doch macht. Das Trinkwasser ist zwar nicht teuer, doch alle zwei bis drei Tage müssen wir wieder neues besorgen.

 

 

150125 Ostional - La Cruz (8) 150125 Ostional - La Cruz (14) 150125 Ostional - La Cruz (25) 150125 Ostional - La Cruz (30)San Juan del Sur ist uns zu laut, der Strand zu schmutzig. Zudem ist Wochenende und San Juan del Sur ist bekannt für seine Parties.  Rob und Kelly mit ihren Jungs Leo und Jackson aus Kanada, unsere Mitcamper, haben die ganze Nacht kein Auge zugetan. Die Musik war für ihren Geschmack um einiges zu laut. Wir suchen uns ein neues, lauschiges Plätzchen in der Gegend. Laut Lonely Planet soll der 16km enfernte Playa del Coco der schönste in der Gegend sein. Es stimmt. Der Strand ist wunderschön. Aber es gibt keine Möglichkeit zum Campieren. Ein ausgewanderter Nordamerikaner weiss einen anderen Strand einige Kilometer entfernt. Wir machen uns auf zur Playa El Ostional. Was uns da erwartet ist einfach der Hammer. Weisser Strand, stahlblaues, sauberes Wasser, Sonne und nahezu keine Menschenseele. Genau nach unserem Geschmack. Hier schlagen wir unsere Zelte auf, oder besser gesagt, hier wollen wir die Nacht verbringen.

Perfekt, dieser Ort. Einmal mehr sind wir mitten im Paradies gelandet. Am abendlichen Lagerfeuer am Strand gesellen sich die Thurgauer Silja und Emanuel zu uns. Sie sind als Packpacker in Mittelamerika unterwegs und reisen mit dem „Chickenbus“. Gar keine so schlechte Variante, wie uns scheint. In Mittelamerika ist der ÖV nämlich richtig gut ausgebaut, da viele kein Auto vermögen und die billigen Busse richtig gut genützt werden.

150125 Ostional - La Cruz (27) 150125 Ostional - La Cruz (32)

 

 

 

 

 

 

 

Seit wir in  Nicaragua sind, befinden wir uns andauernd irgendwie im Paradies. Die Landschaft raubt einem den Atem, alles ist sauber und gepflegt, die Leute sind freundlich, zuvorkommend und interessiert und wir sind als ganze Familie wieder vollkommen heruntergefahren.

Gerne wären wir noch länger an der Playa El Ostional geblieben. Überhaupt haben wir von diesem herrlichen Land Nicaragua noch viel zu wenig gesehen. Wir haben noch eine ganze Liste von Orten, die wir auf unserem Rückweg besuchen möchten. Aber jetzt drängt langsam die Zeit. Monas Eltern werden in 14 Tagen in Puerto Viejo, an der Karibikküste von Costa Rica, eintreffen. Und die möchten wir auf keinen Fall verpassen. Los geht’s. Nächster Grenzübertritt ist angesagt.

 

 

Die Kolonialstadt Granada sieht nicht viel anders aus als San Cristobal de las Casas. Sie ist einfach sauberer, die Gebäude schön angemalt. Zu verdanken haben wir dies der Kampagne „cuidad limpia“ des aktuellen Präsidenten Daniel Ortega. Überhaupt ist Nicaragua allgemein sehr sauber und schön. Wir sind richtig begeistert.

Per Kutsche besichtigen wir die Stadt mit ihren sechs Kirchen, alle katholisch. Granada liegt direkt am Lago de Nicaragua, einem riesigen Süsswassersee mitten im Land, durch welchen bald der Nicaraguakanal den Pazifik mit dem Atlantik verbinden wird

 


20150123 Leon - Granada (50)
20150123 Leon - Granada (64)20150123 Leon - Granada (46)

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag machen wir eine Bootstour zu dem Archipel las Isletas, einigen der 365 kleinen Inseln im Lago de Nicaragua. Wunderschön, diese Ferienresidenzen für Schöne und Reiche aus aller Welt.

150123 Granada Isletas (17) 150123 Granada Isletas (30) 150123 Granada Isletas (32)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht’s zum Mirador (Aussichtspunkt) Catarina. Der Blick über die Laguna des Apoyo ist schön. Mit der Zeit wird man ja auch verwöhnt. 🙂

150123 Granada Isletas (57)

 

 

 

 

 

 

Den Abend runden wir ab am Malecon von San Juan del Sur (an der Pazifikküste) vor unserem Speedy, direkt am Meer, während „lambada“ aus der nahe liegenden Bar tönt. Einfach herrlich!

150123 San Juan del Sur (4)

20150123 Leon - Granada (21) Nicht weit von Leon entfernt befindet sich der Parque Nacional Volcan Masaya. Der Volcan Masaya ist der aktivste Vulkan des Landes. Es ist ein Wunder überhaupt, dass wir bis zum Kraterrand des Santiago-Kraters vordringen dürfen. Schwefelhaltige Gase strömen uns entgegen. Zu sehen ist, vor lauter Schwefelnebel, rein gar nichts.20150123 Leon - Granada (24)

Rund um den Volcan Masaya gibt es mehrere Krater. Wir unternehmen eine Wanderung rund um den Krater San Fernando. Die Gegend hier, weg von den giftigen Gasen, ist herrlich erfrischend.

(zum Grössenvergleich: Der kleine, weisse Punkt rechts neben dem Kraterrand im zweiten Bild, ist unser Speedy.)

 

20150123 Leon - Granada (37)

20150123 Leon - Granada (38)

Da staunten wir nicht schlecht!

Nachdem wir dem Besitzer der Rancho los Alpes von unserem heute stattfindenden Bechtelis – Brauch in Frauenfeld erzählt hatten, stand er plötzlich mit zwei Tellern mit Wurst und Kartoffelsalat vor uns. Und es hat geschmeckt!

150119 Rancho los Alpes (28)

Die erste grosse Überraschung in Nicaragua ist selbstverschuldet. So haben wir doch bei unseren Reisevorbereitungen in der Schweiz glatt vergessen, die Karte von diesem Land auf das sonst so zuverlässige Nokia von Mona runterzuladen. Zudem funktionierte genau zum gleichen Zeitpunkt die Kartenfunktion unseres Camping-Apps nichts. Welch‘ gemeiner Zufall. Murphis law. Eine analoge Karte haben wir nicht (Anmerkung Mona: Dank Roman, der meinte, dass wir im digitalen Zeitalter leben. Ha!) (Anmerkung Roman: Analog ist out!) (Anmerkung Computer genau in diesem Moment: Akku leer, shut down, nochmals schreiben)

Irrfahrten sind vorprogrammiert.

Nach der anstrengenden Fahrt von El Salvador über Honduras nach Nicaragua, einer schlechten Nacht auf einem Parkplatz 10 Meter neben der Panamericana in Chinandega sind wir nun angekommen, auf einer Ranch etwas ausserhalb von Leon – der Rancho Los Alpes, einem Ökoresort, welches seinen Namen wahrhaftig verdient (www.ecolodgelosalpes.com). Der Name der Ranch ist Zeuge der Liebe der Besitzerin zum Deutschsprachigen Raum. So begrüsste uns ihr Sohn Axel, welcher alles andere als ein Germane ist, mit der gewohnten nicaraguanischen Herzlichkeit.

Herrlich ist es hier, alles gepflegt, aufgeräumt, saubere, frische Luft zum Einatmen, angenehmes Personal und – für unsere Mädchen das Wichtigste überhaupt – es hat Pferde. Und wir, wir sind im Paradies! Ruhe, Natur, Wärme, Wind, feines Essen und wieder mal richtiges Internet (und damit meinen wir, Internet, das läuft, wo wir endlich wieder unsere Bilder sichern können, und, und, und).

20150123 Leon - Granada (20)

150118 Leon (18) 150118 Leon (16) 150118 Leon (19) 150118 Leon (23)

 

Ein Ausritt ist wohl unvermeidbar! 🙂

150119 Rancho los Alpes (11)

Der erste Grenzübertritt (El Salvador – Honduras) verlief wie üblich – viel Papierkram, grosser Zeitaufwand, geringe Kosten. Anders als bis anhin ist hier, dass man schnell Gefahr läuft, einen „Helfer“ helfen zu lassen, was schnell viele Kosten und noch mehr Zeitaufwand verursachen kann. Wir wurden vorgängig gewarnt und sind nicht in diese „Falle“ getappt.

Die angeblichen Helfer mit ihren gefälschten Ausweisen von den wirklichen Zollbeamten zu unterscheiden, ist nicht ganz einfach. Schnell haben wir bemerkt, dass diejenigen, die einem andauernd mit „Amigo“ anquatschen, bloss Kostenverursacher und Zeitverlangsamer sind.

150117 Grenze Honduras

Von Honduras haben wir nicht viel gesehen, bloss einige schöne Landschaftsstreifen, aufgestellt, freundliche Polizisten (welche Roman immer per Handschlag begrüssen) und riesige Schlaglöcher in den Strassen. Oder soll man diesen Zustand Löcher mit etwas Strasse nennen?

Der zweite Grenzübertritt verläuft im ähnlichen Rahmen. Überall zwängen sich „Amigos“ um unser Auto, welche uns helfen wollen. Wir haben gar nicht gewusst, dass wir so viele Freunde in diesem Land haben. 🙂  Diese abzuwimmeln ist das fast grösste Kunststück. Ansonsten verläuft alles relativ speditiv, vielleicht, weil es Samstagabend ist?

Bei der Ausreise des Zollareals werden alle Papiere nochmals überprüft. Diese Gelegenheit nutzte einer der Zollbeamten sogleich, um uns zu fragen, ob wir ihn in das 80 km entfernte Chinandera, sein Zuhause, mitnehmen. Klar doch! Welche angenehmen Nebenwirkungen das hatte, bemerkten wir erst unterwegs. Da der Zollbeamte jeden Polizisten bei den darauffolgenden Strassenkontrollen kannte, hatten wir stets freie Fahrt. Hurra. Denn im Grenzgebiet wimmelt es bloss so von Strassenkontrollen.

Langsam dunkelte es ein. Wir hatten noch nicht einmal Chinandera erreicht und beschlossen, unseren „Amigo“, den Zollbeamten, noch nachhause zu bringen und uns dann ein Plätzchen in der Gegend zum Übernachten zu suchen. Denn Fahren bei Dunkelheit in Zentralamerika gleicht einem Selbstmord. Als wir den Zollbeamten nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit fragten, empfiehlt er uns entweder eine Tankstelle oder als ruhigere Variante einen Hotelparkplatz. Auf unsere Frage, ob das hier denn „sicher“ sei, antwortet der Patriot mit einem Lächeln: „Nicaragua sei das sicherste Land in ganz Zentralamerika und viel ruhiger als rundherum, keine Kriege, keine Banden, keine Kriminalität.“ Ob das wohl stimmt? Immerhin ist Nicaragua eines der ärmsten Länder Mittelamerikas. Aber schön aufgeräumt und sauber sieht es aus und die Strassen sind auch um Welten besser als in Honduras oder El Salvador, zumindest bis jetzt.

150118 Leon (4)

Ach, einen Lacher hätten wir fast noch vergessen. Nino, welcher seit sechs Monaten angegurtet in seinem Kindersitz auf dem Beifahrersitz mitfährt, muss in Nigaragua hinten sitzen. Begründung: „Es ist zu gefährlich für Kinder unter zehn Jahren.“ Als Roman später den mitfahrenden Zollbeamten fragt, ob er sich denn auf dem Beifahrersitz nicht angurten müsse, meinte dieser bloss: „Das muss man hier nicht.“ Soviel zu Sicherheit im Auto.

150118 Leon (3)

Kilometerlange goldene Sandstrände, fast menschenleer, seichtes, weiches Meerwasser, unter Palmen campieren, in den Ohren das Rauschen des Windes und des Pazifik. So stellt man sich das perfekte Chillen am Strand vor. Zugegeben, es ist herrlich hier an der Playa Esteron , doch die Hitze ist selbst bei Nacht fast unerträglich. Auch wird mit den herumgackernden Hühnern aufgestanden. Tagwache also spätestens um sechs Uhr. Ab in die Badehose und Abkühlung im Wasser. Wir befinden uns im Wochenend-Partyteil des vom Lonely Planet heissgerühmten Resort, geführt von einem New Yorker Ex-Big-Waveboarder. Doch bevor die Party beginnt, verlassen wir die Playa Esteron wieder, um an einem Tag die Grenzübertritte El Salvador – Honduras und Honduras – Nigaragua hinter uns zu bringen.

150114 Playa Esteron (3) 150114 Playa Esteron (6) 150114 Playa Esteron (22)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch vorerst geniessen wirs hier an der Playa Esteron. Highlight für alle: Wir finden drei kleine Schildkröten. Ihre Augen sind noch geschlossen und schon suchen sie den Weg ins weite Meer. Immer und immer wieder werden sie, trotz grössten Anstrengungen, an Land gespült. Die Hitze ist gewaltig. Der Sand brennt und die kleinen Tierchen drohen auszutrocknen. Wir laden sie weit draussen im Meer ab und hoffen, dass sie es dieses Mal schaffen.

150114 Playa Esteron (40) 150114 Playa Esteron (46) 150114 Playa Esteron (80)

 

 

 

 

 

 

 

 

In El Salvador verbrachten wir eine wirklich tolle, entspannende Zeit. Erstaunlich eigentlich, dass die Bürgerkriege bis vor kurzem noch voll in Gange waren. Die Arbeitslosenrate in El Salvador beträgt immer noch 30%, nach wie vor regieren hochkriminelle Jugendbanden (M-13 und M-18) Teile der Grossstädte und trotzdem hat es dieses Land dank harter Arbeit und Eigeninitiative vieler Menschen geschafft, sich beinahe an die Spitze von Zentralamerika zu mausern.

Hochbewaffnete Sicherheitskräfte gibt es an allen Ecken. Das ist nicht zu übersehen. Aber abgesehen davon, können wir uns frei und sicher bewegen.

Endlich wissen wir auch, weshalb es in El Salvador fast keine indigene  Bevölkerung gibt und die Haut der Menschen oft viel heller als die der Mexikaner oder gar Guatamalteken ist. Die Geschichte ist, wie so oft, keine schöne. Vor vielen Jahren wurde die indigene Bevölkerung in El Salvador regelrecht ausgerottet. Stupider Genozid. Wieso das immer und immer wieder in allen Teilen der Welt vorkommt?

Definitiv eines der besten Erlebnisse hier in El Salvador war die Besteigung des Vulkanes Santa Ana im Parque Natural Cerro Verdo.

Wir übernachten auf dem Parkplatz des Parkes  und warten fast einen Tag, bis wir losmarschieren können. Das Warten hat sich für alle gelohnt. Die Kinder haben einen grossen Spielplatz zur Verfügung und wir eine traumhafte Aussicht, einen wunderschönen Sonnenuntergang, eine sternenklare, stürmische Nacht, sowie kühle Temperaturen.

150112 Parque Natural Cerro Verde (7) 150112 Parque Natural Cerro Verde (11) 150112 Parque Natural Cerro Verde (29)

Kurz vor Start müssen wir den Begleitschutz-Polizisten noch überreden, dass unsere Kinder die Wanderung schaffen werden. Es gilt ein Mindestalter von 12 Jahren. Ein bisschen Reden, Lächeln, nochmals Reden (kein Geld!) – und die Sache ist geritzt.

Die vierstündige Wanderung kann beginnen. Ein Guide führt uns durch die Wälder bis hoch hinauf zum Vulkankraterloch. Begleitet werden wir von zwei Polizisten, da die Gegend „unsicher“ ist. Nachdem wir für die Wanderung bezahlt haben, wartet etwas weiter unten ein anderer Herr und verlangt nochmals von jedem einen weiteren Dollar, da wir sein Grundstück passieren. El Salvador……

Weiter geht’s. Ohne eine Pause erreichen wir nach zwei Stunden den Gipfel. Wir sind alle recht am Anschlag. Die sechs Kilometer Weg mit 400 Meter Höhenunterschied haben uns völlig geschafft. Auch auf 2400 Metern ist es heiss. Roman trägt Nino im Rucksack, welcher mittlerweile eingeschlafen ist. Doch der Aufstieg hat sich gelohnt. Was uns hier oben erwartet, war alle Mühe wert. Wir schauen direkt ins Kraterloch. Unter uns befindet sich ein Smaragdgrüner See, an den Seitenwänden dämpft es heiss heraus. Auch die Aussicht ist nicht zu verachten.

150112 Parque Natural Cerro Verde (74)

 

 

 

150112 Parque Natural Cerro Verde (2)

 

 

Nach einer Glace zur Abkühlung (ein Einheimischer macht jeden Tag diesen ganzen Weg, um uns Touristen auf der Bergspitze Glace zu verkaufen) und einer kurzen Pause, treten wir den Rückweg wieder an – die einen dem Weg entlang, die anderen einfach den kürzesten Pfad nehmend, sodass, als wir unten sind, weder Polizei noch Guide wissen, wer schon angekommen ist und wer nicht. Soviel zum Begleitschutz!

150112 Parque Natural Cerro Verde (72) 150112 Parque Natural Cerro Verde (67)

Bevor wir Guatemala ganz verlassen, treffen wir auf eine uns unbekannte Erscheinung, seit wir die USA verlassen haben – eine Raststätte mit Indoor- und Outdoorspielplatz, Tankstelle und Restaurants. Hier erleben wir hautnah den Unterschied zwischen arm und reich. Während wir uns auf der Raststätte vergnügen, sitzen Unmengen von Arbeitern hinter Stacheldrahtzäunen in einer Art Graben und beobachten das Treiben auf der anderen Seite.

150110 La Libertad (8) 150110 La Libertad (11)

Nach den Städten in Guatemala, freuen wir uns auf einige Tage Erholung am Meer in El Salvador. Doch zuerst sind noch die Zollformalitäten Guatemala-El Salvador zu bewältigen. Drei volle Stunden kostet uns dieser Spass. Mehrheitlich gilt es bloss zu warten, bis die für uns zuständige Person sich unserem Anliegen, einem banalen Grenzübertritt, auch annimmt. Dafür ist es gratis.

150110 La Libertad (14)

Ist das erst einmal geschafft, fahren wir die Ruta de Floras runter bis nach La Libertad am Pazifik. Die Landschaft ist hinreissend. Eine wunderschöne, grünbunte Kulisse begleitete uns bis ans Meer. Unterwegs müssen wir endlich Geld wechseln. Zu unserem Erstaunen gibt uns der Automat Dollar (und nicht wie erwartet Colon) raus. Aha, das ist der Grund, dass die am Zoll uns permanent Dollar wechseln wollten. Und wir haben uns noch genervt und ihnen verständlich zu machen versucht, dass wir keine Amerikaner sind und darum mit Dollars nicht viel am Hut haben.

 

Einer der wenigen Campgrounds im Land,  der Camping Roots an der Playa Tunca, ist leider geschlossen. Was nun? Wir fragen in einem Hotel nach, ob wir eine Nacht hier verbringen können, bevor wir weiterziehen. Die Enttäuschung allerseits ist gross. Das Hotel zumindest liegt am Strand, sodass wir noch ein paar Stunden am Meer verbringen können, bevor wir schlafen gehen. Die Nacht ist ein Alptraum. Der Park-Securitas ist schwer bewaffnet, wie viele hier. Die örtlichen Behörden, sind schwer bemüht, Drogen und Kriminalität vom Strand fernzuhalten. Sicher scheint es hier zu sein. Doch liegt der Hotelparkplatz an einer sehr laut befahrenen Strasse. Und die Busse hier haben die Angewohnheit, permanent zu hupen. Auch die einfahrenden Lastwagen legen die Motorenbremse ein. Herrlich, dieser Lärm. Morgens um Viertel nach sechs sind dann auch schon die Kinder wach, aller bestens gelaunt, natürlich. Ganz, wie es sich gehört. Als dann eine Grossfamilie neben uns parkiert und deren Kinder ihr Geschäft gleich neben unserem Speedy und auf unserem Stromkabel erledigen wollten, reicht es vollständig.

Wir fahren ein Hostel drei Kilometer weiter weg an und finden hier unsere Oase des Friedens an der Playa Sunzal (Hotel y centro recreativo Sunzal). Einige Meter vom Meer entfernt können wir unseren Speedy stellen, unter Palmen, neben einem schmucken Restaurant, im Hintergrund das Tosen der Brandung des Pazifik. Der Sand ist schwarz, die Sonne brennt und alles scheint perfekt. La Tunca ist ein Surferparadies. Die Wellen sind hoch. Pazifik halt. Wir sind vorsichtig, baden bloss am Ufer. Trotzdem. Eine Welle überrumpelt uns dermassen, dass Roman und Mona ihre Sonnenbrillen verlieren. Ach, wie ärgerlich. Am Abend zuvor hat Roman seine zweite Sonnenbrille in der Dusche vergessen, dies jedoch gleich bemerkt. Doch, wie könnte es auch anders sein, sie war bereits weg. So haben wir uns innerhalb von 24 Stunden unfreiwillig von drei Sonnenbrillen verabschieden müssen.

150110 La Libertad (23) 150110 La Libertad (33) 150110 La Libertad (45) 150110 La Libertad (57)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach drei erholsamen Tagen und etlichen Stunden am Meer, verlassen wir die Playa Sunzal, um im Hochland Vulkane und andere Naturschönheiten zu besichtigen, bevor wir nochmals für ein paar ruhigere Tage am Strand wiederkommen.

150110 La Libertad (50) 150111 Playa Sunzal (4)

?Qué pasa?

Da staunten wir nicht schlecht, als wir riesige Rauchsäulen aus dem Vulkan aufsteigen sahen.

 

150107 Antigua (13) 150107 Antigua (14) 150107 Antigua (15)

Guatemala erstaunt uns noch immer. Haben wir doch ein Land erwartet, das noch ärmer ist als Mexiko. Und was treffen wir entlang der Panamericana an? Funktionierende (Gross-) Städte, touristische Orte, schöne Restaurants oder Hotelanlagen mit riesigen Spielplätzen, Aussichtspunkte entlang der Strasse, zweispurige Strassen, bedeutend weniger Abfall und hunderte von indigenen Kindern und Müttern entlang der Strasse, die da sitzen, sich unterhalten und uns zuwinken. Alle scheinen zufrieden zu sein. Nicht, dass die indigene Bevölkerung nicht Schwerstarbeit erledigen würde. Nein. Aber irgendwie sieht es von aussen so aus, als ob es für alle stimmen würde.

Aus den unzähligen Topes (Mexiko) wurden einzelne Tumulos (Guatemala). Und seit neuestem fehlen sie ganz, was unsere durchschnittliche Reisegeschwindigkeit, trotz Hügellandschaft, markant erhöht und unerwartete Vollbremsungen wegen fehlender Signalisation gänzlich entfallen lassen.

150103 Lago Atitlan (2) 150103 Lago Atitlan (6) 150103 Lago Atitlan (72) 150106 Antigua (30)

Was ist passiert? Hat das alles mit der Reform von 2004 zu tun? Sieht es bloss entlang der Panamericana so aus? Oder ist das ganze Land auf dem Weg zum geordneten Wohlstand?

Die hügelige Landschaft mit den vielen Wäldern, aber auch den verschiedensten Feldern, sieht geordnet und aufgeräumt auf. Bloss zwischendurch, entlang der Strasse, hat es immer wieder Plätze mit riesigen Abfallhaufen, die da wohl für die Ewigkeit deponiert sind.

Was wir hier auch unaufhörlich antreffen sind die Abkürzungen für alle Orte. Huehuetenango wird Huehue genannt, Panajachel bloss Pana oder etwa Guatemala City einfach Guate. Diese „liebevollen“ Abkürzungen hinterlassen ein gutes Gefühl, so als ob die jeweilige Ortschaft einen Kosenamen erhalten hätte. Überhaupt. Wir fühlen uns in Guatemala allgemein sehr sicher und gut aufgehoben. Und doch lesen wir immer wieder von bewaffneten Raubüberfällen z.B. auch entlang des Lago Atitlan. Spürt man das denn nicht oder ist es nun komplett anders? Wir können dieses Land definitiv noch nicht richtig einordnen.

In Antigua übernachten wir auf dem Platz der Touristenpolizei. Hier soll es „sicher“ sein. Die Stadt, welche von den drei Vulkanen Agua, Fuego und Acatenango umgeben ist,  fällt nicht unbedingt durch ihre Schönheit auf. Es hat jedoch viele Gebäude zu besichtigen, die einst von Vulkanen oder später Erdbeben zerstört worden sind. Seit  1979 ist Antigua ein UNESCO Weltkulturerbe.

150106 Antigua (2) 150106 Antigua (4) 150106 Antigua (32) 150107 Antigua (3)

Wir  mieten uns, um die Umgebung ein bisschen auszukundschaften, zwei Roller. Er fährt, lautet die Devise. Blinker ist abgebrochen, Tankanzeige steht still, Pneu sind falsch herum montiert, etc. Wer zu dritt auf dem Roller sitzt, muss einen Helm tragen. Wer zu zweit darauf sitzt, nicht, weiss die Verkäuferin. Wir tragen alle fünf Helme, wenn sie auch etwas zu gross sind.  Roman fährt mit Nino vorne und Zora hinten drauf, Mona mit Riona hinten, ganz a la Guatemala. Wir fahren stundenlang durch die Gegend, erreichen fälschlicherweise fast Guatemala City. Die Gegend ist ganz unterschiedlich – zum Teil total heruntergekommen und voller Abfall, dann wieder aufgeräumt und ansprechend. Aber eins ist überall gleich. Es stinkt bestialisch. Schwarzer Rauch kommt aus den Auspuffen, die Luft ist vollkommen verdreckt. Hinter einem öffentlichen Bus herzufahren, lässt einem fast ersticken.

150106 Antigua (17)

Auf dem Weg zum Vulkan Agua landen wir im Dörfchen Santa Maria de Jesus. Es ist gerade Markt und wir sind die einzigen „Ausländer“. Eine Sensation. Der Vulkan jedoch ist fast vollständig eingehüllt in Nebel.

150106 Antigua (21) 150106 Antigua (26) 150106 Antigua (27) 150106 Antigua (28)

Am Lago Atitlan gelingt es uns endlich, das Motorenöl zu wechseln. Bewaffnet mit Ölfilter und Öl besuchen wir die vom iOverlander-App empfohlene Werkstätte. Und siehe da, es klappt. Ohne vorher einen Termin vereinbart zu haben, sieht sich der Mechaniker imstande, die Arbeit sofort und mit der nötigen Vorsicht auszuführen, ganz anders als wir es uns von Mexiko her gewohnt sind. Überhaupt sind die Leute hier ganz anders als in Mexiko, viel umsichtiger und mit mehr Fingerspitzengefühl.

Kosten: 50 Quetsal (ca. 7 SFr.)

150103 Lago Atitlan (68) 150103 Lago Atitlan (69) 150103 Lago Atitlan (70)

Die Strassen von Huehuetenango zum Lago Atitlan sind erstaunlich intakt und breit. Warum, wird uns später klar. Nach drei Reisetagen haben wir unser Ziel endlich erreicht – der Vulkansee Atitlan, Panajachel (Pana).

Es sieht aus wie im Tessin, rund um uns herum sprechen alle Englisch und wir bezahlen Preise wie in der Schweiz. Unglaublich. Wir können es kaum fassen. Eine regelrechte Touristenfalle.

Nichts desto trotz stellen wir unseren Camper neben Josh und Carly. Die Aussicht über den See ist herrlich. Der Platz ist voll. Es ist gerade Ferienzeit und alle scheinen sich einige Tage Urlaub am See zu gönnen. Und das trotz der Mücken hier.

Es ist heiss. Mona und die Kids ziehen sofort die Badehosen an und stürzen sich in den Pool. Aber was ist denn das? Plötzlich sitzen und stehen alle Leute um die vier herum. Sogar Stühle werden geholt, um es sich beim Glotzen gemütlich zu machen. Was wir bis jetzt nicht bemerkt haben, es ist hier voll von Indigenen Leuten. Bloss Kinder und Männer gehen in den Pool. Die Frauen sitzen in voller Montur neben dem Pool. Aha. So läuft das da also. Frau in Bikini ist eine Sensation und keiner macht einen Hehl aus seinem Geglotze. Der Poolaufenthalt ist von kurzer Dauer. Es ist einfach bloss unangenehm, wenn einem alle Leute anstarren.

150103 Lago Atitlan (32)Der Abend rund ums Feuer mit „Smor“ (Guetzlisandwich  mit Schokolade und geschmolzenem Marschmellow) zusammen mit unseren Kanadischen Nachbarn ist dafür umso gemütlicher.

Als wir am nächsten Tag eine Bootsfahrt zur gegenüberliegen Seite des Sees, nach San Juan la Laguna, buchen wollen, staunen wir nochmals nicht schlecht. 700 Quetsal (knapp 100 Franken) wollen sie für uns fünf. Haben wir uns im Land getäuscht? Die Bootsfahrt lassen wir fallen und verbringen den Rest des Tages am See.

Die Kleidung der Leute hier ist unglaublich schön. Die junge Bevölkerung läuft jedoch oft lieber in Amerikanischer Kleidung herum, wie uns ein älterer Mann erzählt.150103 Lago Atitlan (64)

Wir beschliessen, am nächsten Tag wieder weiterzufahren  – nach Antigua. Nebst den hohen Preisen sind wir auch die Mücken leid. Wir sind alle vollkommen verstochen. Nicht mal der Mückenspray nützt.

150103 Lago Atitlan (16) 150103 Lago Atitlan (22) 150103 Lago Atitlan (28)150103 Lago Atitlan (34) 150103 Lago Atitlan (39)

…. so etwas haben wir noch nie gesehen…. Ist Windows XP nicht schon Geschichte?

War echt vertrauenserweckend, als der Geldautomat nach dem Geld Abheben abgestürzt ist.

150103 Lago Atitlan (48) 150103 Lago Atitlan (50) 150103 Lago Atitlan (51) 150103 Lago Atitlan (53)

Carly und Josh, unsere Canadischen Mitreisenden, haben uns ein ganz tolles, äusserst hilfreiches App fürs iPhone gezeigt,  mit welchem wir Camping-, bzw. Stellplätze, Mechaniker und Gasstationen ganz einfach finden, bewerten, ergänzen oder auch neu erstellen können.

 

  • iOverlander

Zur Zeit noch gratis!

App App1 App2

Wie es sich bei uns gehört, wurde am Abend „Dinner for one“ angeschaut und um 00:00 aufs neue Jahr angestossen (Nino blieb im Bett).

141231 Huehuetenango (19)

150101 0000

 

 

 

 

 

 

 

 

!!! ÄS GUETS NEUS JOHR EU ALLNE !!!

RoMoRiZoNi

Zeit, Nerven und einige Quetzal kostet uns der Grenzübertritt von Mexiko nach Guatemala.

Aber nun mal alles der Reihe nach.

Morgens um zehn erreichen wir Cd Cauthemoc, die Grenzstadt zu Guatemala. Zuerst müssen wir aufs Migrationsamt. Wir wollen unsere Touristenkarten wie auch die Einführungspapiere für unser Auto in Mexiko behalten. Bereits hier beginnt der Kampf ums Geld. Die Beamten behaupten, die Kosten für die Touristenkarten seien jeweils erst beim Austritt aus dem Land zu entrichten, was natürlich nicht stimmt. Da wir wohlwissend die Quittungen aufbehalten haben, gibt es kein Geld für die Beamten. Sieg!

Weiter geht’s zum Guatemalischen Amt. Aufenthaltsbewilligung und Autoeinfuhrpapiere sind gefragt. Ab in den nächsten Kampf. Zuerst schlängeln wir uns durch die enge Strasse, auf welcher gerade Markt stattfindet. Normalerweise findet der Markt bloss am Freitag statt. Aber heute ist der 31. Dezember. Da ist Markt, zusätzlich. Toll.

141231 Huehuetenango (2) 141231 Huehuetenango (3)

Die Stempel sind schnell gegeben. 10 Quetsal pro Pass. Als wir jedoch eine Quittung dafür verlangen, und darauf beharren, gehören die 50 Quetsal urplötzlich wieder uns. Ach was, warum bloss? Smile. Nach einigem Hin und her zwischen Bank und Einfuhramt ist auch das geregelt. Jetzt kann’s losgehen, 1.5 Stunden später und 200 Quetsal ärmer (ca.30 Franken) nach Huehuetenango, wo wir die erste Nacht verbringen werden.

Was sind wir doch erstaunt, als wir Huehuetenango erreichen. Das Hotel, auf welchem Parkplatz wir kampieren können, ist niegelnagelneu. Zur Feier des Tages gehen wir zusammen mit Carly und Josh im zugehörigen Restaurant essen. Die italienische Küche war grossartig. Wir schlagen uns unsere Bäuche voll. Auch der anschliessende Abstecher ins Zentrum erstaunt uns. Die Stadt Huehue (wie sie von Einheimischen genannt wird) ist modern und sehr westlich angehaucht. Auch hier ist die Hölle los, Mark, jede Menge Leute und gute Stimmung.141231 Huehuetenango (20)

Das war ein toller Start in Guatemala. Uns gefällt es schon jetzt hier.141231 Huehuetenango (21)141231 Huehuetenango (8)141231 Huehuetenango (17)141231 Huehuetenango (18)

Nun sind wir auch schon fast wieder drei Monate in Mexiko. Einen ganzen Monat davon haben wir in San Cristobal de las Casas verbracht.

Obwohl wir oft krank waren, haben wir die Zeit genossen und fühlen uns total runtergefahren und wieder startklar für neue Abenteuer.

Die Zeit auf dem Camping Rancho San Nicolas mit Alfredo (betreut Camping) und Mirna (reinigt) und den vielen Hunden wie auch dem Büsi Lili (welches unser Lehrer auf der Strasse gefunden und uns  mitgebracht hat), welche wir alle sehr ins Herz geschlossen haben, werden wir stets in guter Erinnerung behalten.

141230 Laguna de Montebello (1) 141221 San Cristobal (15)

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch haben wir dank Leonardo, unserem Lehrer, unser Spanisch sehr verbessern und vieles über dieses wunderbare Land erfahren können.

141223 San Cristonbal Foto mit Leonardo (2)

 

 

 

 

 

 

Fazit nach fast drei Monaten Mexiko:

Nino141229 San Cristobal (12)

Mir gefällt es hier auf dem Camping. Uma und Gurubina (beides Hunde) sind lustig. Ich spiele gerne mit ihnen.

Alfredo ist mein Freund. Er ruft mir immer „Nino“. Alfredo spielt immer mit mir. Ich kann auch schon ein bisschen Spanisch sprechen und verstehen. Im Spiel bemerke ich oft überhaupt nicht, welche Sprache ich spreche. So sage ich immer „alto“, wenn ich „aushören“ meine. Auch mit Fernando (Herrchen von Uma) kann ich mich gut unterhalten, obwohl er Spanisch und Englisch spricht. Immer wieder gehe ich an seiner Türe klopfen, um zu fragen, ob er Uma rauslässt (auch wenn Mami mir das schon ein paar Mal verboten hat).

Auf dem Camping wohnt seit einigen Tagen Ilan. Er ist drei Jahre alt und wir spielen oft zusammen (auch wenn ich meine Spielsachen immer noch nicht gerne mit ihm teile).

Übrigens haben mir die Pyramiden, die Schifffahrt nach Yaxchilan und die Speedfahrt im Canyon von Sumidero super gut gefallen.

Zora141229 San Cristobal (4) 

Ich bin Mexiko gegenüber immer noch kritisch eingestellt. Auf dem Camping Rancho San Nicolas gefällt es mir sehr gut. Ich springe den ganzen Tag mit Riona und Nino und den Hunden herum, sammle Bambusstäbe, baue Hütten, albere mit Alfredo herum und ab und zu bin ich auch in der Schule. Am liebsten möchte ich den Rest der Reise hier verbringen. Ich bin schon jetzt ganz traurig, wenn ich an den Abschied denke.

Vom Samichlaus habe ich mir einen Hund gewünscht. Den habe ich leider nicht erhalten. Ich kann es überhaupt nicht verstehen. Jetzt kann ich den Zettel über meinem Bett wohl abnehmen. Schade. Vielleicht gibt es zurück in der Schweiz mal einen Pfleghund.

Ach ja, die Tage am Strand in der Baja California haben mir sehr gefallen. Auch haben mir die Pyramiden und der Besuch bei den Grosseltern von meinem Freund Max (Kindergartengspänli) sehr gefallen.

Riona141229 San Cristobal (10)

Mir gefällt es in Mexiko. Die Sachen hier sind billiger und ich kann mir für weniger Geld mehr kaufen. Aber auch auf dem Camping mit den vielen Hunden und Alfredo hat es mir sehr gut gefallen. Dass das nun alles vorbei sein soll, kann ich noch fast nicht verstehen. Aber auf den nächsten Campings hat es bestimmt auch süsse Hunde. Vielleicht lassen sich meine Eltern ja doch noch erweichen, einen Strassenmischling mit nachhause zu nehmen. Ich hoffe es ganz fest.

Seit Neuestem haben wir auf dem Camping auch eine Katze. Bevor ich am Abend zu Bett gehe, richte ich nochmals ihr Bettchen ein und stelle ihr etwas zu fressen und zu trinken bereit. Auch am Morgen ist sie das Erste, woran ich denke. Leider müssen wir auch Lili, die kleine Katze, hier auf dem Camping zurücklassen. Wir haben eine Familie für Lili gefunden. Ilan und seine Mami werden ihr in Zukunft schauen.

Mittlerweile kann ich mich auf Englisch und Spanisch und in Zeichensprache schon ganz wacker unterhalten. Aber wenn Schweizer auf dem Camping sind, ist es doch immer noch das Beste. Wir spielen das Gleiche und sprechen meistens die gleiche Sprache. Warum bloss hat es so wenige Kinder auf der Reise?

In besonders guter Erinnerung sind mir die Canyonschifffahrt in Sumidero wie auch die Zeit in Palenque mit den Brüllaffen geblieben. Die Entdeckung der Mayapyramiden in Yaxchilan war auch toll und die Tage am Strand in der Baja, wie auch die anschliessende Fährenfahrt von La Paz nach Topolabompa.

Mona

Mich fasziniert Mexiko nach wie vor. Es gibt so viel, was ich hier liebe, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.

  • Ich liebe es, dass der „Wassermann“ in seinem Auto täglich mit der gleichen Melodie durch die Strasse fährt. Auch der „Gasmann“ klimpert täglich mit dem gleichen Geräusch durch die Strassen.
  • Ich liebe es, dass die Leute einfach mal loslegen, ohne vorgängig alle Variablen überdacht zu haben. Leben im Moment!!!
  • Ich liebe es, dass es hier nicht so viele Regeln und Vorschriften gibt.
  • Ich liebe die Offenheit und Grosszügigkeit, aber auch die Gelassenheit und Unkompliziertheit dieses Volkes. Da könnten wir Schweizer noch einiges dazulernen.

Vieles von dem, was ich hier so sehr liebe, hat auch seine Kehrseite.

  • So ist der Lärm in Mexiko ist unglaublich. Und in der Nacht kann man manchmal überhaupt nicht schlafen, da gerade ein Feuerwerk losgeht und anschliessend die Hunde heulen.
  • Es wird schon gehen, lautet hier die Devise. Und das, wenn es auch nicht geht. Dann wird einfach gewürgt und gebastelt.
  • Und was mir hier auch überhaupt nicht gefällt, ist die Kultur der Ausnützung. Die Reichen haben Angestellte, sogenannte Muchachos oder Muchachas und die werden teilweise nach Strich und Faden ausgenützt, arbeiten Tag und Nacht (wie zum Beispiel Alfredo vom Camping, der mit elf Jahren hier zu arbeiten begonnen hat).
  • Und nach einem Fest bleibt der Abfall einfach liegen. Keinem kommt es in den Sinn, aufzuräumen. Einfach loco!

Und ja, am besten gefallen haben mir die Tage am Strand in der Baja, wie auch die Urwalderfahrung in Palenque und die Ruinen von Yaxchilan. Als Stadt finde ich San Cristobal nach wie vor mega.

 

Roman

141229 San Cristobal (2)Für mich fällt ein Fazit schwierig aus. Zum einen liebe ich die schönen Orte, an denen wir waren und die vielen Leute ebenso, wie es Mona geschildert hat.  Dann hatten wir auch oft harte Zeiten mit Schmutz, in welchen einfach mal 2 Tage gereist werden musste, um wieder mal was Aufgeräumtes und Schönes zu sehen.

Als Fahrer wurde ich mit unserem nicht ganz kleinen Mobil schon mehrmals ans Limit getrieben. So stehen urplötzlich Kinder auf der Fahrbahn, welche etwas verkaufen wollen und realisieren nicht, dass 6 Tonnen nicht einfach so still stehen. Bin froh, dass diese bis anhin fliehen konnten. Weiter sind die Strassen für 7.5m x 2.5m x 3.6m oftmals, um es mal linde auszudrücken, etwas eng.  Da kommt jedoch wieder der Mexikaner. Nicht wie ich es in Europa mit dem Wohnwagen erlebt habe, stehen die einfach dumm da und glotzen aus der Windschutzscheibe. Nein, da wird ein bisschen rangiert und rasch steht auch ein Passant zur Seite und winkt freundlich. Glücklicherweise sprang dann jeweils Mona auf die Strasse und schaute, ob das Gewinke auch Hände und Füsse hat, sprich, Klimaanlage und Überhänge noch dran bleiben. Auch schwanke ich oft zwischen freundlichem Tourist und Amokläufer… Und dies zum Teil mehrmals täglich 🙂

Ich freue mich darauf, nach Mexiko zurückzukehren, um den Rest des Landes zu erkunden.

Unser letzter Ausflug in Mexiko führt uns nach Laguna de Montebello. Wunderschön soll es da sein, laut Berichten. Wir treffen ein vollkommen überschwemmtes Gebiet an. Seit Wochen hat es hier geregnet und nichts als geregnet. Alles ist matschig. Sogar einige Häuser stehen bis zum ersten Stockwerk im Wasser. Nicht für ungut: Wir haben uns für den weniger romantischen Parkplatz anstelle des etwas feuchten Campingplatzes direkt am (oder im) See entschieden.

141230 Laguna de Montebello (7) 141230 Laguna de Montebello (10)

So bleiben wir bloss einen Tag. Auf unserem Rückweg wollen wir diesem Nationalpark nochmals einen Besuch abstatten.

141230 Laguna de Montebello (16)

Am nächsten Tag geht’s dann los Richtung Grenze. Wir treten den Grenzübertritt zusammen mit Josh und Carly aus Canada an. Geteiltes Leid ist halbes Leid!

Adios Mexico, hasta luego!

„Die verdammte Terroriste!“, ruft es Mona aus dem Auto entgegen. Nino ist aufgebracht. Wie wohl der geplante Ölwechsel verlaufen ist?

Vorgeschichte:

Tag 1: Wir schauen uns die Fordgarage an einem Sonntag an und beschliessen, dass sie zuverlässig und im Stande aussieht, einen Ölwechsel am Speedy vorzunehmen.

Tag 2: Wir vereinbaren mit einem Mitarbeiter einen Termin. Dieser schaut sich Speedy zuerst eingehend an. Er meint, alle nötigen Utensilien bereit zu haben.

Tag 3: Roman und Nino machen sich frühmorgens auf zum vereinbarten Ölwechsel. Durch den regulären Eingang gibt es für Speedy keinen Einlass. Auf dem Hinterhof schauen sich zwei Mitarbeiter Speedy nochmals eingehend an. Sie scheinen etwas ratlos.

Einer der Mitarbeiter zieht nach einiger Zeit den Ölstab raus und meint dann: „Das Öl ist noch in Ordnung. Das muss nicht ausgewechselt werden.“

Roman erwidert: „Aber das Öl wechselt man alle 10000 km.“

Mitarbeiter: „Ja, hier in Mexiko auch. Aber das Öl hier ist noch in Ordnung.“

Basta. Somit ist für ihn die Angelegenheit erledigt, für uns weniger.

OIM (Only in Mexiko!)

Nachgeschichte:

Alfredo vereinbart bei einem von seinen Freunden einen weiteren Ölwechseltermin. Der Mechaniker ist aber zum Zeitpunkt des vereinbarten Termines gerade an einem Familienfest in Mexico d.f. Wieder kein Öl gewechselt.

Fazit: Wir kaufen Filter und genügend Öl und lassen den Ölwechsel unterwegs bei irgendeiner Garage machen, welche eine Grube hat. Hoffen wir, es klappt.

141219 San Cristobal

Uma, Curubina, Gina,…. und wie sie alle heissen. An Hunden mangelt es hier auf dem Camping in San Cristobal nicht.

141214 San Cristobal (4)

 

 

 

 

141214 San Cristobal (8)

141214 San Cristobal (10)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ab sofort wollen die Mädchen kein eigenes Pferd mehr, sondern einen Hund.

141214 San Cristobal (5)141214 San Cristobal (6)

 

 

Glücklicherweise nur die ersten 2 Wochen und nur 24 Stunden am Tag. OIM (Only In Mexico)

141206 San Cristobal (27)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Hauptsache viel Lärm…aber trotzdem spassig……

 

Hundegebell, Feuerwerke Tag und Nacht, aber auch Multikulti, wunderschöne Winkel und viel Betriebsamkeit – willkommen in San Cristobal!

Die Entscheidung, hier länger zu bleiben, hat sich gelohnt. Wir fühlen uns zu Hause, von Tag zu Tag mehr. Und das, obwohl wir anfänglich alle die Grippe einfangen. Ist ja klar, wenn man aus 30 Grad Dschungelwärme urplötzlich in die Kälte (10 Grad) kommt.

Täglich lernen wir auf dem Camping neue Leute kennen – und müssen uns auch wieder verabschieden. Besonders in Erinnerung bleiben uns die Neuenburger (www.laviedevant-leskilometresderriere.com), welche unseren Kindern (und uns), trotz Sprachbarriere, viel Schweiz zurückgegeben haben. Merci à les Welsch! War lässig mit euch.

141206 San Cristobal (5)

Mit der Zeit wird es schon fast peinlich. Wir kommen uns vor, wie ewig Sesshafte. Wir kennen alle auf dem Camping, können Neuankömmlinge mit Dusch-, Wasch- und WiFi – Ritualen vertraut machen, sowie Tipps zu Sehenswertem geben. Sind WIR das?!?

Am Wochenende unternehmen wir einen Ausflug zum Canyon von Sumidero. Der rasanten Bootsfahrt alleine wegen lohnt es sich schon, dieses Ziel anzustreben. Während unsere Boote in der Schweiz regelrecht tuckern, rast hier das Boot mit 18 Insassen, kaum weg vom Steg, mit Vollgas durch den Canyon. Wow! Einfach gigantisch. Zum guten Glück haben wir alle Schwimmwesten an. Man weiss ja nie. Da unterwegs das Benzin ausgeht, muss der Reservetank angezapft werden. Kein Problem, in Mexiko.

141213 Sumidero Canyon (27) 141213 Sumidero Canyon (25) 141213 Sumidero Canyon (17) 141213 Sumidero Canyon (15) 141213 Sumidero Canyon (9)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider ist der Canyon voller Petflaschen und Abfall. Ein Problem, das in Mexiko häufig anzutreffen ist. Obwohl der Canyon regelmässig gesäubert wird, treiben die Nebenflüsse permanent Abfall in den Canyon. Schade. Da hat der Staat wohl noch so einiges an Arbeit vor sich.

141213 Sumidero Canyon (23)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Und Chind…. Isch geil gsi… Oder?“ –  „Jo, mega!“

141213 Sumidero Canyon (2) 141213 Sumidero Canyon (3)

 

DSCN1391 DSCN1402

Ach, wie wunderschön ist Mexico!!!

141129 San Cristobal de las Casas 1 (23)

Doch vorerst….

Nach drei anstrengenden Tagen Fahrt über schlechte Strassen, gesäumt von Regenwetten, sind wir endlich angekommen – im Palenque Nationalpark. Camping Mayabell, ein Campground mitten im Dschungel, ist noch immer, was er war vor acht Jahren – eine Oase des Friedens. Hier verbringen wir einige Tage, besichtigen die wunderschöne, wildromantische Ausgrabungsstätten Palenque, sichten und hören jede Mengen von Brüllaffen, geniessen die Abkühlung im sauberen Pool, tanken an Kräften auf und gönnen uns (Roman und Mona) ein feines Nachtessen im Campingrestaurant. Romans Magen beruhigt sich nach drei Wochen endlich wieder. Die Ära Durchfall scheint abgeschlossen zu sein. Hoffen wir’s zumindest.

Manfred und Rita aus Bayern, unterwegs mit ihrem Volvo, treffen wir hier bereits zum dritten Mal.

141122 Palenque (11) 141122 Palenque (12) 141122 Palenque (16)

Von Palenque aus schauen wir uns auch die Ruinen von Bonampak und Yaxchilan an, welche bis vor kurzem – mangels Strasse – bloss per Flugzeug zu besichtigen waren.

Die Fahrt nach Frontera Corozal (Ausgangspunkt für Yaxchilan) verläuft doch sehr anstrengend, obwohl es weniger als 150 km von Palenque aus sind. Aber in jedem verflixten Dorf und davon hat es hier jede Menge, gibt es ‚zig Topes. Für alle, die Topes nicht kennen: Das sind Schwellen mitten in der Strasse, meistens nicht vorzeitig gekennzeichnet. Und wehe, du übersiehst eine….. Topes sind im Schritttempo zu bewältigen. Und manchmal sind sie so schlau gebaut, dass unser Speedy auch im Schneckentempo unten hängenbleibt. Bei jeder Tope versuchen dir die Einheimischen etwas anzudrehen, meistens Früchte, Gemüse oder Nüsse.  In Nueve Mexico (eins der vielen Dörfer auf der Strecke) haben die Dorfbewohner die Topes noch getoppt. Sie haben riesige Steinbrocken auf die rechte Fahrspur gelegt. So kann man den Verkehr natürlich auch ausbremsen.

141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (10) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (11)

Nebst den Topes hat es natürlich auf der ganzen Strecke tausende von Schlaglöchern (manchmal bis zu zwei Metern Durchmesser), hie und da ein Stück Strasse, das fehlt, Velofahrer, Fussgänger, Reiter, Lastwagen und jegliche Arten von motorisierten und nicht motorisierten Mobilen und nicht zu vergessen, solche Touristen wie wir mit einem viel zu breiten und zu schweren Motorhome. Wir sind mittlerweile schon zufrieden, wenn die Strassen durchgehen geteert sind. Unser Speedy ist einfach nicht wirklich geländegängig… Aber wenn man sieht, wie arm die Bevölkerung in dieser Gegend lebt, was stören dann Topes und schlechte Strassen?

Wieder bietet sich uns ein erbärmliches Bild. Die Menschen hier schlafen auf dem Boden oder in Hängematten, unter einem Palmendach oder in einer schäbigen Holzhütte. Die Kinder stehen entlang der Strassen und verkaufen alles Mögliche. Haustiere sind grösstenteils Schweine oder Hühner. Die Männer laufen mit der Machete (riesiges Dschungelmesser) umher, da es sonst abseits der Strasse kein Durchkommen gibt. Wir kriegen den Eindruck, es gehe ums nackte Überleben. Und da wundert sich einer, wenn ganze Autokolonnen (kürzlich in dieser Gegend passiert) zum Stehen gebracht und überfallen werden.

141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (9) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (8) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (7) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (6) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (5) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (3) 141126 Palenque - Yaxchilan Mex 199 (2)

Unterwegs unterhalten wir uns beim Wasserkaufen mit einem Einheimischen. Er bestätigt uns die Armut dieser Gegend und das, obwohl sie reich an Vegetation und voller Touristenattraktionen ist. Eine nicht ausgegrabene Ruine nach der Anderen säumt die Strasse. Ein riesiges, nicht genutztes Potential.

Nun denn, wir sind angekommen nach etwa drei Stunden Fahrt. Die Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz direkt vor dem Anlegeplatz für die Boote, welche einem nach Yaxchilan bringen.

Morgens um 9.00 Uhr geht es los. 40 Minuten im Boot und wir sind da, in Yaxchilan. Lange Zeit sind haben wir die ganze Ausgrabungsstätte ganz für uns alleine. Zuerst geht es durch einen dunklen Gang mitten durch eine Mayapyramide. Fledermäuse hören wir fiepsen und wenig später um unsere Ohren flattern. Auch eine Riesenspinne klebt an der Decke. Wie gruselig! Als wir wieder Tageslicht sehen, fliegt gerade ein Tukan über unsere Köpfe und im Wald verschwindet ein Sereke (Meerschweinchenartige Viecher, jedoch grösser). Flora, Fauna und Pyramiden sind hier in Yaxchilan gigantisch. Langsam füllt sich die Stätte mit Touristen, was die Mystik schlagartig verschwinden lässt. Nach zwei Stunden Besichtigung besteigen wir wieder das Boot. Zum Abschluss brüllen Affen über unseren Köpfen und streiten sich um ihr Revier. Wüssten wir nicht, dass es sich bei diesem Geschrei um Affen handelt, so würden wir wohl mehr erschrecken. Das Geschrei hört sich an wie das Fauchen einer Raubkatze und 141125 Yaxchilan (3) schallt du141125 Yaxchilan (17) rch den ganzen Dschungel. Einfach hammermässig, dieser Ort!!!

141125 Yaxchilan (31)

 

 

 

 

141125 Yaxchilan (12)

 

 

141125 Yaxchilan (36)141125 Yaxchilan (20)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Rückweg sehen wir sogar noch ein Krokodil einige Meter neben uns im Wasser. In diesem Fluss sollten wir  wohl lieber nicht baden.141125 Yaxchilan (63)

Die letzte Ausgrabungsstätte, welche auf unserem Programm steht heisst Bonampak. Ernüchternd, wenn man im Voraus Teotihuacan, Palenque und Yaxchilan gesehen hat. Neu allerdings sind die farbigen Wände. Doch es regnet in Strömen und wir verziehen uns baldmöglichst in unseren Speedy. Der Regen kühlt schön ab. Da sind wir auch nicht unglücklich nach den letzten schwülheissen Tagen und Nächten im Dschungel. 141126 Bonampak (6) 141126 Bonampak (12) 141126 Bonampak (16)

Und dann Agua Azul, eine herrliche Wasserlandschaft umgeben von Wald, Gras und massenweisen Ständen mit Kleidern. Zugegeben, die Preise sind ok. Aber macht es denn noch Spass ein Naturphänomen anzuschauen, wenn einem andauernd Leute von links und von rechts bestürmen, etwas zu kaufen? Einfach bloss mühsam – und traurig zugleich. Die Leute hier sind wieder mausarm. Kein Lachen, keine Freude, nichts. Selbst die Kinder sind ausdruckslos. Aber was sollen wir tun? Uns bleibt nicht mehr übrig, als Eintritt für Agua Azul zu bezahlen, die Sachen zu kaufen und die Leute hier so zu unterstützen. Aber was bleibt? Ein schlechtes Gewissen. Es fühlt sich plötzlich alles so sinnlos an. Die Reisefreude ist auf dem Tiefpunkt. Armut anzusehen und zu erleben ist schwieriger als erwartet.

 

Gut, endet der Abend in einer Stadt, in San Cristobal de las Casas.

San Cristobal gefällt uns so gut, dass wir spontan beschliessen, hier längere Zeit zu bleiben. Das Klima ist super, die Menschen angenehm, der Camping sauber, schön und erst noch kindertauglich.  Und es hat sogar einen Billardtisch.

Kurzerhand melden Roman und Mona sich, abwechslungsweise natürlich, in einer Spanischschule an. Bisher haben wir mehr schlecht als Recht ein bisschen Vokabeln gebüffelt und einiges weniges an Grammatik dazu gelernt. Nun erhoffen wir uns grössere Erfolge.

Es scheint, wir sind angekommen.

 

 

Nach langem Hin und Her haben wir uns nun entschieden: Wir ändern unsere Route.

Unser Ziel, bis nach Ushuaia runter zu fahren, müssen wir schweren Herzens aufgeben. In den letzten Wochen hat sich immer mehr herausgestellt, dass Mittelamerika zwar wunderschön, doch nicht sehr geeignet für Kinder  in unserem Alter ist. Hier hat es sehr wenige Spielplätze. Überall lauern Gefahren (metertiefe, nicht gesicherte Ziehbrunnen zum Beispiel). Oft sind wir hinter Mauern, die Kinder müssen immer in unserer Nähe sein, was sie überhaupt nicht gewohnt sind. Die Strecken von Camping zu Camping sind zum Teil elend lang. Wir könnten noch viel aufzählen. Und je weiter südlich wir fahren, desto mehr wird sich dieser Zustand zuspitzen.

Zudem rast die Zeit. Die Strassen hier sind zum Teil sehr schlecht. Wir brauchen viel Zeit für wenige Kilometer.

Wir vermissen das wilde und freie Campieren mitten in einem Wald. Wir vermissen auch, am Morgen loszufahren und den Tagesablauf noch nicht genau zu wissen. Uns fehlt es, dort anzuhalten, wo es schön ist und nicht, wo es für uns in unserem Speedy und mit Kindern möglich ist. Uns fehlt die Freiheit, ein bisschen in den Tag hineinzuleben. Oft fühlen wir uns eingesperrt und unserer Freiheit beraubt.

Das freigeschaufelte Jahr wollten wir nutzen, um viel zu sehen, viel zu erleben, als Familie Zeit zu verbringen und einfach zu sein und zu geniessen. Im Moment entgeht uns all dies oft. So haben wir nun beschlossen, die Reiseroute uns und nicht uns der Reiseroute anzupassen. Wir fahren aus jahreszeittechnischen Gründen noch bis Panama, kehren dann um und gehen den ganzen Weg zurück bis in die USA. Wir freuen uns jetzt schon auf die vielen noch nicht gesehenen Nationalparks abseits der Standartroute und auf viele zurückgewonnen Freiheiten.

Ich gehöre nun auch zu den Grossen!!!!

Nino feierte heute seinen vierten Geburtstag!

Happy birthday – cumpleanos feliz – viel Glück zum Geburtstag, lieber Nino!!!

141119 Catemaco -Ninos Geburi (2) 141119 Catemaco -Ninos Geburi (3) 141119 Catemaco -Ninos Geburi (4) 141119 Catemaco -Ninos Geburi (5) 141119 Catemaco -Ninos Geburi (6)

Monarch Sanctuary: Die Wanderung zum Überwinterungsgebiet der Monarch-Schmetterlinge war schön. Aber die Armut, in welcher die Leute hier zum Teil leben, ist einfach erdrückend. Und noch viel erdrückender ist, dass es absolut keine Möglichkeit gibt, wirklich zu helfen. Das Land selber sorgt in Kampagnen für Schulbildung vor allem bei der indigenen Bevölkerung. Das ist überall ersichtlich. Dies ist sicher ein erster wichtiger Schritt. Aber immer wieder treffen wir auf Kinder, welche mit diesen herzzerbrechenden dunklen, traurigen, ja manchmal bereits resignierten Augen dasitzen und auf einige Pesos warten. Aber was hilft schon Geld? Was können wir als Touristen tun, um einem solchen Kind wenigstens zu einem kleinen Lichtblick zu verhelfen? Die Karriere dieser Kinder ist vorprogrammiert. Wahrscheinlich sitzen sie auf den Parkplätzen rum, solange sie noch grosse unschuldige Augen haben und Touristen ihnen Geld geben. Später dann verkaufen sie irgendwelchen Ramsch an Ständen, hausen in einem Bretterverschlag oder unter Tüchern. Nie haben sie den Ort ihrer Geburt verlassen, werden auch nie die Gelegenheit dazu kriegen. Und wir machen unsere Fotos, verlassen die Gegend wieder und müssen hinter hohen Mauern kampieren, damit wir sicher die Nacht verbringen können. Diese Ungerechtigkeit!!! Was wäre wenn…… ? Wer weiss, vielleicht werden zwischendurch doch wieder Märchen wahr.141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (5) 141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (7) 141114 El Rosarito - Monarchschmetterlinge (8)

Unser nächster Stopp heisst Mexico d.f., um genauer zu sein Teotihuacan, wo wir die ersten Mayapyramiden besichtigen wollen. Eigentlichen wollen wir den Periferico (Ring rund um Mexico d.f.) nehmen, damit wir nicht mitten durch dieses Grossstadt fahren müssen.  Als wir jedoch gleich vor uns ein Einkaufszentrum sehen, verlassen wir diesen, um unsere Vorräte wieder aufzustocken. Was für ein gravierender Fehler, wie sich später herausstellt.

Der Kühlschrank ist wieder voll. Weiter geht’s. Aber was ist denn das? Die Zufahrtsstrasse zurück zum Periferico ist auf 2.5m Höhe beschränkt. Kein Durchkommen für uns im Speedy. Sch…… Den Rest könnt ihr euch ja vorstellen. Das Navigationssystem führt uns natürlich mitten durch die Stadt, und das bei Feierabendverkehr am Freitagabend. Und wie es kommen muss, beginnt es auch noch zu gewittern, was das Fahren nicht gerade erleichtert. Das zerrt ganz schön an den Nerven. Gott sei Dank gibt es die „Sendung mit der Maus“ (als Podcast bereits runtergeladen). So verläuft die Fahrt gemässigt und ohne weitere Vorfälle. Zum Glück ist Roman ein derart guter Fahrer!  Bei Dunkelheit erreichen wir den Camping in Teotihuacan, ohne einen Kratzer oder gar eine Beule. Glück gehabt!

Am nächsten Tag besuchen wir die Pyramiden Teotihuacan. Herrlich. Doch bereits morgens um zehn Uhr wimmelt es von Leuten. Den Rückweg bestreiten wir mit einem Eseltaxi. Das war ein Erlebnis. Der Fahrer fährt jeden Tag eine ganze Stunde bis nach Teotihuacan, macht dann fünf Fahrten (à je 30 Pesos) und fährt dann wieder eine ganze Stunde zurück mit seinem Esel. Und davon kann er leben. Das ist weniger als uns der Camping in einem Tag kostet. Unglaublich!

141115 Teotihuacan (8) 141115 Teotihuacan (10) 141115 Teotihuacan (26) 141115 Teotihuacan (14)

Wir verbringen einen lustigen Abend mit den Californiern Sandy und Terry mit Sohn Jack, welche auf ihren BMW-Motorrädern auf dem Weg nach Ushuaia sind.141115 Teotihuacan (1)

Grande Fiesta Mexicana

Den nächsten Tag sind wir bei Marianas Eltern (Freundin aus der Schweiz) in Lomas Verdes Naucalpan, eine Stunde von Teotihuacan. Die Strassen sind so steil, dass unser Speedy es kaum schafft. Wir beschliessen, zum nächsten Walmart zu fahren und uns abholen zu lassen.

Angekommen, verbringen wir einen wundervollen Nachmittag mit Rosarito und Alberto (Eltern), Bruder Davide mit Frau Andrea (mit Regina und Baby) und von Minute zu Minute mehr Verwandten. Grande fiesta Mexicana. Zum guten Glück haben wir unser Spanisch schon etwas aufgefrischt. Wir haben es sehr genossen mit all diesen lieben, offenen Leuten.141116 Mexican Family (1) 141116 Mexican Family (2) Zu spät erreichen wir die Wäscherei, wohin wir Kleider und Bettzeug am Morgen zur Reinigung gebracht haben. Bereits geschlossen. Oh je! Auf der Strasse treffen wir die Dame von der Wäscherei und sie sagt uns, dass sie die Wäsche bereits zum Camping gebracht hat, da morgen wegen Feiertag geschlossen ist. Wir können es kaum glauben. So lieb!!!

Nach einem Zwischenstopp in Tepic, einer recht fortschrittlichen, Stadt geht’s über Tequila nach Villa Corona. Dem herzigen Städtchen Tequila statten wir nochmals einen Besuch ab. Die Fahrt durch die engen, kopfsteingepflasterten Strassen wird zur echten Herausforderung.  Präzisionsarbeit ist gefragt, um unseren Speedy heil wieder raus zu bringen. Zudem muss man ein bisschen dreidimensional schauen. Unten hat es Löcher im Asphalt, oben Leitungen, welche ab und zu durchhängen und links und rechts Autos, welche einem den Weg versperren. Zum Glück ist Roman ein derart weitsichtiger Fahrer. Mona hüpft das Herz schon beim blossen Zuschauen in die Hose.

141104 Tepic (6) 141104 Tepic (19)

Villa Corona ist ein wirklich entzückendes Dorf, eng und voller Leben. Auf dem Dorfplatz finden gerade Chilbi und ein megamässig lautes Konzert statt. Selbst auf dem zwei Kilometer entfernten Camping fühlt man sich noch wie mitten drin.

Der Camping mit der riesengrossen Aqualandschaft allerdings ist enttäuschend. Auch hier fehlt der Strom noch (Saisoneröffnung vor ein paar Tagen) und diverse Arbeiten sind im Gange. Warum auch vorzeitig arbeiten, wenn man es im letzten Moment erledigen kann? Und dann noch in einer Seelenruhe. Aber eins muss man den Mexikanern lassen. Die Arbeitszeiten sind enorm lang; morgens um sieben stehen alle auf dem Platz, abends um sechs verlassen sie diesen wieder. Dazwischen gibt es eine kurze Siesta.

Aber hauptsächlich enttäuscht sind wir von den Bädern, wegen welchen wir hier sind. Die Bäder sind fast alle geschlossen, die Rutsche und die Kinderlandschaft sind mal kurz eine halbe Stunde offen, dann ist auch dieser Spass vorbei. Bei den Rutschen ist noch zu erwähnen, dass das Tempo, das man darauf zurücklegt mit dem in der Schweiz nicht zu vergleichen ist. Es ist eine echte Zombiefahrt und uns wird angst und bange. Da das Becken untere einer Rutsche zu kurz konzipiert wurde, knallt man nun beim Abbremsen an eine Matte.

 

In Mexiko tickt die Uhr schon ganz anderes. In der Schweiz geht nichts über Sicherheit. Hier zählt noch die blosse Kraft des einzelnen Mannes. Die Männer auf dem Camping schneiden gerade die Bäume. Zur Hand haben sie eine alte Kettensäge, das Baujahr will ich lieber nicht wissen. Diese Kettensäge wird befestigt, damit sie beim eventuellen Herunterfallen nicht kaputt geht. Dann steigt der Arbeiter auf einer halbmorschen Leiter nach oben und beginnt den Ast zu schneiden, ungesichert natürlich. Unten stehen vier weitere Männer und schwatzen ein bisschen rum. Ast Nummer eins kracht nach unten. Alles klappt. Ast Nummer zwei ist schon schwieriger und mit der Leiter kommt der Arbeiter nicht gut ran. Improvisation ist gefragt. Innert kürzester Zeit steht ein Traktor vor Ort. Ein Seil wird am Ast und zugleich über einen weiteren Ast am Traktor befestigt. Die Konstruktion sieht schon beim blossen Zuschauen gefährlich aus, zumal unten ein bewohnter Wohnwagen steht. Es kommt, wie es kommen muss. Der Traktor fährt los, der Ast bricht ab, baumelt am Seil nach vorn und dann mit voller Wucht zurück direkt in die Sonnenstore, welche am Wohnwagen montiert ist, oder jetzt war. Die nächsten vier Stunden sind vier Männer und die Wohnwagenbesitzer mit dem Flicken der Store beschäftigt. Unglaublich. Aber wirklich unglücklich sind bloss die Wohnwagenbesitzer. Ihre vorher intakte Sonnenstore gleicht nun einem mexikanischen Gebastel.

Ja, in Mexiko wird viel gebastelt. Dafür hat auch jeder hier die Fähigkeit, alles irgendwie doch noch zu reparieren. Und im Gesamten klappt es ja, oder?

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Guadalajara geht’s über Uruapan nach Morelia. Wir fahren durch winzige Dörflein. Die Frauen tragen diese wunderschöne, farbenfrohe Tracht. Es ist gerade Sonntag. Verkauft wird je nach Dorf selbstangefertigter Schmuck, Möbel oder Kleider. Zum ersten Mal seit wir in Mexiko sind, treffen wir auf solche indigenen Dörfer. Anhalten können wir leider nicht. Es gibt bloss die Durchgangsstrasse und für unseren Speedy gibt es keinen Parkplatz. Aber beunruhigen tun uns andere Gestalten, die wir auf demselben Weg antreffen – junge, vermummte Männer mit schusssicherer Weste und Maschinenpistolen auf Pickups und hinter Festungen aus Sandsäcken am Strassenrand. Was ist da los? Wir sind doch nicht in Guerrero. Dort soll es gefährlich sein. Wir sind jedoch auf der Hut und heilfroh, dass der von uns angesteuerte Camping in Uruapan sich hinter Mauern bei einem wunderschönen Hotel befindet.

141109 Uruapan (29) 141109 Uruapan (22) 141109 Uruapan (15) 141109 Uruapan (10)

Der Parque Nacional Barranco del Cupatitzio mitten in Uruapan ist herrlich entspannend. Es erinnert uns stark an die Plitvicer Seen in Kroatien. Der anschliessende Besuch des Paricutin Volcano, welcher am 20. Februar 1943  mitten auf dem Feld von Dionisio Pulidos entstanden und einen Tag später bereits 50 Meter hoch war, geht regelrecht in die Hose. Wie erwartet stehen am Dorfrand einige Männer, welche uns zum Parkplatz im Dorf bringen wollen, sie auf dem Pferd, wir im Speedy. Als die Strassen zu eng und die Girlanden des Marktes zu tief werden, brechen wir, entgegen der Meinung der Führer, die Übung ab. Schade. Das wäre sicher ein tolles Erlebnis gewesen. Und die Kinder wären nur zu gerne auf Pferden zum Vulkan geritten. Vor allem Riona war riesig enttäuscht.

Unsere nächste Destination heisst Patzcuaro. Bereits auf den ersten Blick scheint hier alles weit weniger kriminell als in Uruapan. Und auf dem Camping hat es sogar einen Spielplatz. Herrlich. Alle sind zufrieden! Wir besichtigen die herzige Stadt mit all den vielen Winkeln und Gässchen. Touristisch, aber trotzdem den mexikanischen Charme bewahrt.

141111 Patzcuaro (7) 141111 Patzcuaro (8)141111 Patzcuaro (3)

Die Isla Janitzio, welche wir von Patzcuaro aus mit dem Boot besichtigen, ist ein echter Volltreffer. Sie ist eine von drei Inseln auf dem Lago de Patzcuaro und sehr auf Touristen ausgerichtet, aber auf eine ganz angenehme, schöne Art. Verkauft werden Unmengen von wunderschöner Handwerkskunst. Wären wir nicht noch weitere acht Monate unterwegs, würden wir uns sicher dieses oder jenes leisten. So belassen wir es beim Besichtigen der Insel, vieler Fotos, einem feinen Mittagessen und dem Besteigen der Morelos-Figur auf dem Gipfel der Insel. 141112 Isla Janitzio (9) 141112 Isla Janitzio (12) 141112 Isla Janitzio (30) 141112 Isla Janitzio (31)

Eigentlich wollten wir noch eine zusätzliche Nacht in Patzcuaro anhängen. Als dann aber der Stier aus dem Nachbarsgarten den Zaun niedergerissen hat und friedlich grasend unweit unseres Wohnmobiles steht, beschliessen wir, den Camping doch lieber gleich zu verlassen.

141111 Patzcuaro (23) 141111 Patzcuaro (25)

Seit Tepic sind wir, so scheint es uns, die einzigen Ausländer, die unterwegs sind. Ist schon ein bisschen komisch, so. Alle rund um uns sind Einheimische oder Landsleute. Wo bleiben die anderen Travellers? Uns fehlt der Austausch an Reiseinfos.

Nebenbei: Roman hat die Weihnachtsbeleuchtung im Speedy installiert, was unsere Behausung sogleich viel gemütlicher macht.

Adios La Paz!

Um drei Uhr legt die Fähre (Bajaferries) ab. Nach dem Bezahlen der Hafengebühr müssen die Kinder und Mona plötzlich aussteigen und separat einchecken. Wir wollten die Zeit eigentlich nutzen, um ein paar schlaue Sachen für die sechsstündige Fährenfahrt zu packen. Wir sind schon lange an Board, als Roman endlich auch eintrifft. Natürlich sind unsere reservierten Plätze besetzt. Wir haben nichts anderes erwartet. Das ist rasch erledigt. Mexikaner sind schliesslich freundliche, unkomplizierte Menschen. Im TV läuft gerade Twighlight die Sage, gefolgt von Men in Black (alles kindergerechte Filme), die Sitzplätze sind eng und die mitgebrachten Spielsachen und Spiele können wir nicht gebrauchen. Im Restaurant erhaschen wir gerade noch eine Portion Nachos für die ganze Familie, bevor alles komplett ausverkauft ist. Zurück in den Speedy dürfen wir nicht. Au weja, das gibt strenge sechs Stunden. Zum Glück haben wir unerlaubterweise einige Äpfel und viel zu trinken mit an Bord geschmuggelt.

141031 La Paz 2 (13) 141031 La Paz 2 (22)141031 La Paz 2 (9)

 

Kleine wie grosse Mexikaner auf der Fähre sind zufrieden und gelassen. Wer müde ist, legt sich einfach auf einem Tuch auf den Boden und schläft. Unseren Kindern kommt das natürlich nicht im Entferntesten in den Sinn. Sie halten uns die ganze Zeit auf Trab. Wir sind wohl die einzigen, die froh sind, dass die Fähre endlich anlegt. Ach, was sind wir doch Schweizer!

Um neun Uhr abends treffen wir in Topolobampo ein. Es ist dunkel. In einer Seelenruhe stehen alle Passagiere mehr als eine halbe Stunde an, bevor es endlich raus geht. Wir sind uns einig, die Überfahrt von Panama nach Kolumbien in drei Monaten müssen wir unbedingt besser vorbereiten.

Eine Nacht im nahe gelegenen Los Mochis, anschliessend nochmals erholsame Tage in Celestino Gasca, einem kleinen aber feinen Camping (Villa Celeste) direkt am Meer, mit Pool und vielen Palmen, dann weiter nach Mazatlan. Dieser Camping hat gerade Saisoneröffnung. Das führt dazu, dass die Pole in den Steckdosen noch falsch montiert sind und unser Camper beim Einstecken gleich mit Strom aufgeladen wird. Strom auf anstatt im Auto. Pepe (Campingbesitzer) behebt die Sache auch gleich mit einem Schraubenzieher. Es sieht echt gefährlich aus. Besser nicht zuschauen.

In Mazatlan regnet es seit langem wieder einmal. Unglaublich. Wir haben schon fast vergessen, wie sich Regen anfühlt. Hier aber regnet es zuerst einmal restlos allen Staub aus der Luft. Der Regen fühlt sich nicht allzu erfrischend an.

Auch sehen wir endlich wieder den Mond. In der Baja hat man tausende von Sternen, aber nie den Mond gesehen. Das war schon eine schräge Erfahrung.

Nach zwei Nächten in Bahia de Los Angeles ist unser letztes Geld alle. Weiter geht’s. Nächster Bankomat im 160 km entlegenen Guerrero Negro. Folglich next stop: Guerrero Negro. Als wir ankommen, wissen wir wieder, warum uns dieser Name schlecht in Erinnerung war. Es ist so schmutzig hier, so kaputt, so unkoordiniert und überteuert dazu. Egal! Wer nur noch 30 Pesos (CHF 2.10) Bares in der Tasche hat, kann keine Anforderungen stellen. Wir holen Geld, bleiben eine Nacht und weiter geht’s nach San Ignacio, einer netten kleinen Oase in der Baja Sur. Aber auch die hat unter dem Hurrican gelitten.

141020San Ignacio (2)

Nach einem Zwischenstopp in Santa Rosalia, wo wir von Mücken so richtig arg belästigt werden, geht es an die lang ersehnte Bahia Conception. Auch hier hat der Hurrican Odile seine Spuren hinterlassen. Aber es ist immer noch unglaublich schön. Wir entscheiden uns dieses Mal für den Camping El Requeson, welcher herrlich in einer Bucht, direkt am seichten Meer liegt (Ivo und Nicole, kommt es euch bekannt vor?).

141021 Bahia Conception (5) 141021 Bahia Conception (23)141021 Bahia Conception (38)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Traum von Erholung wird wahr. Stundenlanges Baden, Sändele und Schnorcheln steht auf dem Programm.  Barbara und Urs von der Bahia de los Angeles leisten uns nochmals Gesellschaft.

Nachdem unsere Abwassertanks voll sind, das Wasser ausgeht und Speedy vollständig versandet ist, machen wir uns auf den Weg nach Loreto. Endlich wieder einmal duschen, darauf freuen wir uns nach den Tagen am Strand am meisten.141024 Loreto (7) 141024 Loreto (8)

Loreto ist eine malerische, kleine Stadt, wird von riesigen Kreuzfahrtschiffen angesteuert und lebt vom Tourismus. Nett ist es hier.

Da die Zufahrtsstrassen zum Strandcamping in Puerto Escondido unseren Speedy masslos überfordern, ziehen wir direkt weiter nach Ciudad Constitution, einer Landwirtschaftsstadt mitten in der Baja. Unglaublich. Da hat es Maisfelder, die sehen genauso aus wie bei uns in der Schweiz.

Der Camping ist nett, es hat sogar einen Pool. Auch mit José Manuel, dem Campingwart, lässt es sich gut plaudern. Aber die Mücken hier. Das ist einfach abartig! Vor allem Riona und Roman leiden.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf nach La Paz. Hier verbrachten wir vor acht Jahren ganze fünf Wochen. Wir freuen uns schon riesig. Die letzten Kilometer sind sehr anstrengend. Die Strasse wird gerade erneuert und wir müssen uns mit kilometerlangen Schotterpisten rumschlagen. Mühsam mit unserem Speedy. Aber wir überleben’s und treffen heil in La Paz ein.

141027 La Paz (4) 141027 La Paz (5) 141027 La Paz (9)

Unglaublich, was aus La Paz geworden ist. Die Stadt ist wahnsinnig gewachsen, modern geworden und es hat sogar einen Walmart. Hurricane Odile hat auch hier seine Spuren hinterlassen. La Paz hat aber vieles bereits wieder aufgebaut. Das Wiedersehen ist gewaltig. Wir fühlen uns sogleich zuhause.

Wir übernachten wieder auf dem Camping Aquamarina, gleich im Zentrum. Ein wunderschön sauberer Camping, dafür recht teuer. Vor acht Jahren haben wir hier mehrere Wochen verbracht. Da war es noch ein richtig staubiger, verlotterter Platz.

Gleich am ersten Tag wollen wir unser heissgeliebtes Exquisito (Kaffee mit Internet) besuchen. Hier haben wir dazumal viele Stunden verbracht. Aber was ist denn das? Das Exquisitio ist geschlossen, leer. So schade. Und heiss ist es hier! Unglaublich. Es ist immer über 30 Grad und in der Nacht kühlt es auch nicht sonderlich ab.

Trotzdem, wie gut, dass wir uns dafür entschieden haben, nochmals die Baja runterzufahren. So viele schöne Erinnerungen kommen auf.

Barbara und Urs treffen wir hier noch zu letzten Mal. Dann heisst es endgültig Abschied nehmen. Gemeinsam lösen wir die Fahrbewilligung für das Festland und trinken einen letzten Kaffee zusammen. Das Erstaunen ist gross, als bei beiden Autos beim Wiederkommen die Nummernschilder fehlen. Ein Zettel klebt an der Windschutzscheibe. Als wir den nächsten Polizisten fragen, hat dieser doch auch sogleich unsere Schilder unter dem Arm. Aber einfach so kriegen wir die nicht zurück. Wir müssen aufs Polizeirevier, die Busse bezahlen. Mit der Quittung können wir dann die Schilder wieder beim Polizisten in der Stadt abholen. Typisch Mexiko. Also fahren wir zum Polizeirevier, bezahlen die Busse und haben sogar noch Glück. Der Polizist wird ins Revier geordert und muss uns die Schilder selber zurückbringen. Au Mann. Und das alles für 170 Pesos (umgerechnet zirka 12 Schweizerfranken). Ab sofort ist das Nummerschild im Speedy drin hinter der Rückscheibe montiert. Und da bleibt es nun bis auf Weiteres…. oder für immer…..

 

Schlussstory: Bevor’s weiter geht aufs Festland, werden die Kinder nochmals geduscht und gewaschen. Ich (Mona) öffne den Mädchen im Bad des Campings gerade die Zöpfe und schwupps fällt die Tür ins Schloss….und bleibt zu…… Jeder Versuch zu öffnen misslingt. Nino wartet ungeduldig in der Duschkabine nebenan. Was tun? Über die Mauer nach draussen klettern? Bloss im Notfall. Nino ist unser Retter. Er holt Roman. Als dieser die Tür von aussen auch nicht aufbringt, holt er den Campingwart. Der Gärtner schlussendlich stellt die Leiter auf, klettert über die Mauer und baut das Schloss aus. Offen. Jetzt ist uns klar, wieso in Mexiko so viele Leute nicht abschliessen. J

Hola Mexico!

Der Grenzübertritt San Diego-Tijuana ist vergleichsweise rassig erledigt. Unglaublich der Unterschied von heute und vor acht Jahren. Welten. Ob das wohl in der ganzen Baja so ist?

Nun aber los zu unserem ersten Ziel, Punta Banda, unterhalb Ensenada. Das Grenzgebiet zu den USA wirkt immer etwas kriminell, dreckig und ungemütlich. Darum…..schnell weg.

Punta Banda ist ganz nett, reizt aber nicht zum Verweilen. Weiter geht’s am nächsten Morgen nach San Quintin. Unser Camping liegt direkt am Pazifik. Kaum angekommen finden wir auch schon den ersten unbeschädigten Sanddollar. Aber was sage ich da? Es gibt hunderte, ja wohl tausende, davon und die meisten sind heil geblieben. Unglaublich. Wir sind Stunden mit Sammeln beschäftigt.

141015 San Quintin (19) 141015 San Quintin (20) 141015 San Quintin (24)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Sonne scheint, das Meer ist einigermassen warm, der Camping ganz nett. Am Morgen kommen einheimische Fischer vorbei und verkaufen uns frisch gefangenen Fisch. Lecker!

141015 San Quintin (10)

 

 

 

 

 

 

 

Nach zwei erholsamen Tagen geht’s dann weiter nach Catavina. Unglaublich, diese Gegend, mit diesen immensen Steinblöcken, welche von riesigen Kakteen umgeben sind. Auch acht Jahre später noch ein Wunderwerk. Und erst der Sternenhimmel am Abend. Wir wussten gar nicht, dass es so viele Sterne gibt. Und Sternschnuppen sieht man hier wie Sand am Meer. Ein Wunder, dass unsere Erde  immer heil bleibt.

141017 Catavina (1) 141017 Catavina (8)

 

 

 

 

 

 

 

 

Uns plagen jedoch wieder Probleme mit unserem Wohnmobil. Die rechte Seitenwand beginnt sich zu lösen. Nicht gerade angenehm, die Vorstellung, mit einer undichten Kiste zu fahren, bzw. darin zu wohnen. Roman versucht sein Möglichstes. Aber die holprigen Strassen arbeiten gegen uns. Und das wird in der Zukunft nicht besser. Um richtiges Material zum Flicken kaufen zu können, müssen wir jedoch bis La Paz warten. Eine Notlösung ist gefragt. Zierleiste wegreissen und Schrauben umplatzieren, Ast als Stütze im Innern verwenden und aus Kleiderhaken und einer Spanngurte eine Fixierung basteln. Hält und würde in Mexiko als „neuwertig“ durchgehen.

Nun aber geht es erst einmal nach Bahia de Los Angeles, wo wir nochmals einige Tage am Meer verbringen wollen. Laut Reiseberichten muss es einfach herrlich sein dort. Da es an Tankstellen in der Gegend mangelte, schafften wir es vor acht Jahren nicht dorthin und wieder zurück. Aber das ist nun anders.

Bahia de Los Angeles: Wie sieht es denn hier aus? Der Strand gleicht einer Müllhalde, auf den ersten Blick jedenfalls. Vieles ist kaputt. Wie wir später erfahren, hat ein Unwetter vor 4 Wochen dieses Paradies verwüstet. Und Bargeld kann man auch nirgendwo holen. Seit El Rosario suchen wir nach einem Bankomaten oder wenigstens einer Bank. Das scheint hier ein Fremdwort zu sein.

Nach kurzem haben wir uns an den Müll am Strand gewöhnt und geniessen Sonne, Sand und Meer. Herrlich. Einfach die Seele baumeln lassen. Dank unseren Deutschen Nachbarn ( www.global-mog.de ) kann Roman auch unser Wohnmobil einigermassen reparieren.

Neben Axel und Erika lernen wir hier auch Barbara und Urs ( www.reifenspuren.ch ) aus Solothurn kennen.

141018 Bahia de los Angelos (1)_01

141018 Bahia de los Angelos (14) 141018 Bahia de los Angelos (17) 141018 Bahia de los Angelos (21) 141018 Bahia de los Angelos (22) 141018 Bahia de los Angelos (23)

….. knapp 12‘000 Meilen mit dem Wohnmobil zurückgelegt (bei einem

Durchschnittstempo von 45 Meilen pro Stunde).

….. über $ 3500.- für Benzin ausgegeben.

…..21 Staaten durchquert.

…..75 Nächte im Wohnmobil verbracht.

  • davon etwa 20 vor einem Walmart.
  • davon etwa 20 in National Forests oder sonst einem schönen Örtchen im Nirgendwo.
  • davon die Hälfte auf einem offiziellen Camping.

…..10 Wespenstiche eingefangen, die Hälfte davon Riona

…..1x einen Spital besucht.

…..1x eine Reparaturwerkstatt besucht.

….den Wandel eines Landes, innerhalb von acht Jahren, miterleben dürfen.

…..über 30 öffentliche Spielplätze besucht.

…..viele tolle Menschen kennen gelernt.

……unzählig viele Stunden als Familie verbracht.

…..den Nutzen von Pickups kennen und schätzen gelernt.

…..einmal mehr die Natur in den USA lieben gelernt!

90 Tage in den USA sind definitiv zu wenig!!!

 

Highlights!!!!!

Bevor wir die USA vollständig verlassen, haben wir unsere Kinder gefragt, was ihnen in den letzten 90 Tagen am besten gefallen hat. Hier die Antworten:

Riona: Die Wildpferde natürlich, Waschbären, Bisons und Prairie Dogs. Die vielen Canyons wie auch die Sanddünen im Death Valley haben mir mega gefallen.

Zora: Die Wildpferde, die Wanderung im Grand Canyon und die Bisons haben mir gut gefallen.

Nino: Der Camping mit dem Pool und die Wildpferde und der Delicate Arch mit dem grossen Bogen haben mir sehr gut gefallen. Auch die Bisons natürlich.

Unsere Highlights sehen so aus:

Roman: Ohne Frage das Death Valley! Aber auch die Menschenvergleiche zwischen Florida, dem Mittelland und dem Osten haben mich beeindruckt. Es gibt hier so viele verschiedene.

Mona: Die Graslandschaft in Kentucky, das Bild des Präriegrases vor dem roten Gebirge der Badlands, der Arches NP mit seinen vielen Steinkreationen wie auch das unbeschreibliche Monument Valley haben mir wahnsinnig gefallen, aber auch die Wanderungen in die Tiefe des Grand Canyons und des Bryce Canyons sind tolle und unglaublich eindrückliche Erlebnisse.

141009 Death Valley (57)

 

Bye Bye USA….

DSCN0288

Was, überfüllt? Und jetzt? Overflow Campground in der Nähe. Toll! Mitten in den Büschen campieren. Das entspricht ganz unserem Gusto. Den Joshua Tree NP lassen wir gerade ganz weg und nehmen dafür den schnellsten Weg nach San Diego.

Sehr schön, dieses Naturreservat, gestaltet von Sand und Lavaströmen. Auch das Visitor Centre ist toll. Riona, Zora und Nino sind jetzt stolze Junior Ranger!

Die drittgrösste Sanddüne der Welt ist jedoch nicht halb so eindrücklich, wie die Sanddünen im Death Valley.

141011 Mojave National Reserve (12) 141011 Mojave National Reserve (8) 141011 Mojave National Reserve (2) 141011 Mojave National Reserve (1)

Welch ein Kontrast zu Las Vegas. Es ist heiss, über 40 Grad Celsius, und fast menschenleer, die Landschaft öde, trocken und arm an Vegetation. An Schlafen ist jedoch wieder nicht zu denken. Es will und will nicht abkühlen.

Die Hikes, sind kurz. Wir schleppen Unmengen von Wasser mit uns. Zuerst besichtigen wir den Golden Canyon, anschliessend Badwater, wo wir uns 282 feet unter Meeresspiegel befinden. Die Artist Palette, wo die Berge, wie der Name bereits sagt, in den verschiedensten Farben vorzufinden sind, ist wunderschön.  Auch der kurze Spaziergang zur Natural Bridge (Blick von hinten!!!) ist absolut lohnenswert.

141009 Death Valley (14) 141009 Death Valley (24) 141009 Death Valley (29)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am beeindruckendsten ist der stündige Spaziergang, mit 4 Litern Wasser im Rucksack, über die Sanddünen (Mesquite Flat Sand Dunes). Da die meisten Touristen das Death Valley bloss durchqueren und einige Fotos schiessen, sind wir überall praktisch alleine.

141009 Death Valley (60) 141009 Death Valley (62)
141009 Death Valley (81)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Death Valley ist wunderschön, die Hitze mörderisch. Bloss in den Wintermonaten kühlt es hier ab. An kalten Tagen im Dezember oder Januar kann das Thermometer sogar unter fünf Grad fallen. Das kann man sich jetzt nicht vorstellen.

Mittlerweile ist der 10. Oktober. Uns bleiben noch fünf Tage in der USA. Hopp, hopp!

Au weia, diese Riesenstadt mitten in der Wüste. Kilometerlange Fahrt entlang  riesiger Sandflächen mit einigen wenigen Büschen, dazwischen grüne, saftige Oasen, voll bewässert natürlich, bereits 80 Meilen vor dem Strip erste Kasinokomplexe und dann wieder Sand, Sand, Sand, soweit das Auge sieht.

Eigentlich war die Vorfreude gross. Aber nun, als wir Las Vegas endlich erreichen, sind wir einfach bloss überrumpelt von der Automenge, von der Hektik und dem Rummel. Worauf haben wir uns da bloss eingelassen?

Wir gönnen uns ein Hotel am Strip. Wenn schon, denn schon denken wir uns und buchen ein Familienzimmer im Circus Circus. Der Preis überrascht uns, positiv dieses Mal. Dafür ziehen wir zu fünft bis fast Mitternacht durch den Strip, bestaunen das Venezia mit seinen Gondolos, die Feuershow vor dem Mirage und zum Abschluss das Wasserspiel beim Bellagio. Las Vegas bei Nacht, einfach herrlich! Von Hektik keine Spur mehr. Gewonnen haben wir bloss die Erfahrung, dass es nichts zu gewinnen gibt, ausser Eindrücke, welche einem bildlich in Erinnerung bleiben.

141007 Las Vegas(2) 141007 Las Vegas(11) 141007 Las Vegas(15)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und noch etwas. Wir haben wieder eine gute Kamera. Endlich!!!

Kaum drin, schon wieder draussen; keine Möglichkeit zum Parkieren mit einem Wohnmobil. Heillos überfüllt und das schon am Morgen. Schade!

Der Weg über Garfield County am Fuss des Red Canyon zu unserem eigentlichen Ziel, dem Bryce Canyon, ist einmal mehr abenteuerlich und lädt zum Verweilen ein. Nicht umsonst ist der Red Canyon zu seinem Namen gekommen. Die rote Bergkulisse und darunter die grasige, weitläufige Prärielandschaft, inmitten ein Fluss, der sich durch die Landschaft schlängelt, einfach fantastisch.

Immer wieder unglaublich imponierend erstrahlen die skurilen Steintürme des Bryce Canyons im Sonnenlicht. Bei unserer Wanderung in die Tiefe zum Queens Garden und der Wallstreet lernen wir erneut eine Schweizerfamilie, Rucklis aus Solothurn, kennen. Unsere Mädchen sind hin und weg.

141008 Bryce Canyon (1) 141008 Bryce Canyon (33) 141008 Bryce Canyon (15) 141008 Bryce Canyon (7)

Anschliessend bestaunen wir die Aussicht vom Inspiration Point aus, welcher seinem Namen alle Ehre macht. Stundenlang könnte man hier stehen und einfach bloss staunen.

Vorgängig campieren wir im Kaibab National Forest, fernab aller Menschen, kurz vor dem Eingang des Nationalparks. Es ist herrlich erholsam.

Der Grand Canyon zeigt sich von der besten Seite. Der Spaziergang entlang dem South Rim zeigt die imposante Grösse des Canyons. Anschiessend unternehmen wir eine Wanderung in die Tiefe des Canyons zum Ohh Ahh Point. Gigantisch, welche Bilder sich uns bieten. Schade, dass wir immer noch keine gute Kamera gefunden haben.

141004 Grand Canyon (8) 141004 Grand Canyon (10) 141004 Grand Canyon (12)

Und gleich kommt das nächste Highlight, das Monument Valley, welches als Kulisse für so manchen Film bereits gedient hat. Das Wetter spielt toll mit. Die kuriosesten Steinkreationen erscheinen im schönsten Rot.

141003 Monument Valley (9) 141003 Monument Valley (15)

Der Weg dorthin ist nochmals sehr ermüdend. Wir bräuchten dringend einige Tage Entspannung an irgendeinem ruhigen Ort. Aber die Zeit drängt. Und unser Fotoapparat hat auch soeben seinen Geist aufgegeben, obwohl er noch ganz neu ist. So ein Mist! Ein Fotoapparat mit GPS zu finden, scheint sogar in Flagstaff, einer Grossstadt, eine Kunst zu sein. So fotografieren wir momentan mit Handy und Kinderkamera von Riona. Immerhin besser als keine Fotos.

Wow, wow, wow und nochmals wow. Dieser Park muss einem einfach von den Socken hauen. Diese, im Sonnenlicht rot erstrahlenden, Steinformationen sind auch beim dritten Besuch noch phänomenal. Am imposantesten ist nach wie vor der Delicate Arch.

141002 Arches National Park (67) 141002 Arches National Park (39)

 

 

 

 

 

 

 

Und wie wir während unseres Aufstieges einer Japanergruppe als Fotoshooting-objekt gedient haben….. Wir sind uns vorgekommen wie kleine Stars.

7oo Meilen laut Navigationsgerät, einmal links, zweimal rechts, anschliessend noch einmal links abbiegen, dann sind wir da, am Bonneville Speedway. Hier, in einer Salzwüste, wo ein Geschwindigkeitsrekord den anderen jagt. Die Salzstrecken werden jährlich im Frühsommer zu Rennzwecken präpariert. Die Piste gilt als geschlossen, sobald im Herbst der Regen alles flutet. Bei unserem Besuch ist dies bereits der Fall. Schade. Nichts desto trotz machen sich die Kids euphorisch an die Arbeit und bauen das noch vorhandene Salz tatkräftig ab. Sie verwerten es zu Türmen. Anschliessend kochen wir Wasser ab und gewinnen unser erstes eigenes Salz.

140928 Great Salt Lake (8) 140928 Great Salt Lake (17) 140928 Great Salt Lake (18) 140928 Great Salt Lake (21)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir gleich vor Ort übernachten, bescheren uns die frühen Morgenstunden einen spektakulären Sonnenaufgang.

140928 Great Salt Lake (25) 140928 Great Salt Lake (34)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Strecke von Ocean City am Pacific an die Bonneville Salt Flats war lang, die flache, dörre Landschaft, gespickt mit einzelnen grünen Büschen, dazwischen zwei, drei grüne Oasen und dann wieder viel Nichts, umso faszinierender.

Die lange Fahrt bringen wir mehrheitlich gut hinter uns, indem wir tagsüber einige Stunden auf irgendeinem öffentlichen (Spiel-) Platz verbringen und dann in die Nacht hinein fahren.

Wir sind dann aber alle froh, als wir nach drei Tagen Fahrt ankommen. Insgesamt 17 Stunden verbrachten wir fahrend. Dazwischen sahen wir immer wieder unglaublich schöne Sachen, wie zum Beispiel den Malad Gorge SP.

140926 Malad Gorge (1)

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kinder haben unser Motto „Mach die Welt zu deinem Zuhause“ langsam auch begriffen und setzen es tatkräftig um. Wo auch immer wir anhalten und aussteigen, gibt es irgendetwas Neues, womit sie sich beschäftigen können. Einmal ist es der Wald mit verschiedensten Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Ein anderes Mal ist es die karge Steppenlandschaft im Wind, wo sie Drachen und Flieger steigen lassen und dann wieder das Salz, das sie zu Türmen formen.

140926 Nevada (10)

 

 

 

 

 

 

 

 

Und nun geht’s weiter. Wir kommen zum Great Salt Lake. Wahnsinnig eindrücklich, diese Salzwüste. Die spärlichen Übrigbleibsel einer ganzen Vogelschar, welche hier verendete, veranschaulicht den immens hohen Salzgehalt dieser Gegend.

140928 Great Salt Lake (42) 140928 Great Salt Lake (47) 140928 Great Salt Lake (48) 140928 Great Salt Lake (51) 140928 Great Salt Lake (52)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Salt Lake City bewundern wir den Mormonentempel und die ganze Anlage, welche darum herum errichtet worden ist (Temple Square genannt). Unglaublich!

140928 Salt Lake City Temple Square (1) 140928 Salt Lake City Temple Square (7)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterwegs. It’s raining cats and dogs! Langsam aber sicher reicht es uns!!! Es ist anstrengend mit drei Kindern mit Bewegungsdrang zu reisen, wenn das Wetter nicht mitspielt. Wir kommen alle an unsere Grenzen. Zudem wissen wir, dass wir uns beeilen müssen, da wir in drei Wochen das Land verlassen müssen. Das stresst zusätzlich.

 

Aber genug geklagt. Widmen wir uns wieder Erfreulicherem. Die schönsten aller Nationalparks stehen vor der Tür, allen voran der Arches NP. Und laut Wetterbericht sollte die Sonne die nächste Woche immer strahlen.

Da Campingplätze oft sehr langsames Internet haben, suchen wir uns jeweils einen schönen Ort vor einem geschlossenen Geschäft mit offenem Internet. Schnell und preiswert. Die Kinder schlafen bereits, wir machen die Updates und legen uns dann ebenfalls auf’s Ohr. Am Morgen sind wir dann weg oder kaufen noch etwas ein.

140925 Ontario

Beschäftigt damit, unseren Speedy bestmöglich zu parkieren, hören wir sie plötzlich schreien. Unsere Kinder. Sie schreien wie am Spiess. Was ist bloss los? Wespen. Einmal mehr. Dieses Mal haben sie wohl ein Nest erwischt. Wespen in der Hose, unter dem T-shirt, in den Haaren. Überall. Schnell die Kleider abziehen, Haare befreien und ab ins Wohnmobil. Traubenzucker zur Beruhigung und Parapic zum Abschwellen. Zum Glück ist niemand allergisch. Die Lust am Draussen-Sein ist jedoch  vorbei. Trotzdem, der Anblick dieser urwaldähnlichen, riesigen Bäume hier im Olympic Nationalpark am Lake Quinault ist herrlich.

140922 Olympic National Forest (3) 140922 Olympic National Forest (4) 140922 Olympic National Forest (6)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Déjà-vu! Wie vor 8 Jahren regnet es in Strömen. Ohne Unterbruch. Wieder einmal. Die Batterie für den Wohnbereich ist alle und sie lädt nicht beim Fahren. Was ist jetzt schon wieder los? Ärgerlich. Kurzerhand nehmen wir den nächstbesten Camping -mit Stromanschluss selbstverständlich – direkt am Pazifik und dementsprechend teuer. Hübsch ist es hier in Ocean City. Trotz Regen verbringen wir Stunden am Strand im Ocean City State Park. Der Strand ist voller Überraschungen. Uns gefallen vor allem die Sand – Dollars. Riona findet sogar einen noch vollständig intakten. Welche immense Kraft sich in den stürmischen Wellen verbirgt, lässt sich erahnen bei der blossen Ansicht der tosenden Gischt.

140923 Ocean City (7) 140923 Ocean City (20) 140923 Ocean City (23)140923 Ocean City (31)

Tropfnass kehren wir zurück.  Gut gibt’s unseren Speedy. Haben wir’s doch trocken und warm hier drin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Überbrückung des Relais, welches den Stromfluss zwischen Auto und Campingbatterie regelt, und ein Ölwechsel kosten satte $ 270.- und drei Stunden Nerven. Zum guten Glück gibt’s in der Reparaturwerkstatt Free Wi-Fi und Popcorn. So sind die Kinder beschäftigt.

Nun wollen wir jedoch auf schnellstmöglichem Weg nach Salt Lake City. 800 Meilen Fahrt rufen. Den Regen haben wir bis dorthin hoffentlich abgehängt.

Letzter Tim Hortons Kaffee am Beach von Vancouver, auch zum Mitnehmen. Nun heisst es endgültig Abschied nehmen. DSCN1983

Der Grenzübertritt bereitet uns schon einige Bauchschmerzen.

Aber erstaunlich. Bloss fünf Minuten hat es gedauert und wir sind in der USA. Das haben wir nicht erwartet. Uns soll’s recht sein. Unser Vorrat an Äpfeln allerdings wurde fortgeschmissen. Grund: Es steht nicht „produced in USA“ drauf. Gekauft haben wir sie jedoch vor einer Woche in der USA. Aber was soll’s. Wenn’s weiter nichts ist.

Mit an Bord ist Johannes, welchen wir vor einigen Wochen mit seiner BMW vor dem Yellowstone NP kennengelernt haben. Er hat sein Motorrad in Vancouver verschifft und fliegt nun von Seattle aus nachhause.

140907 Yellowstone NP (19)

 

 

 

 

 

Es ist bereits dunkel. Wir übernachten wieder mal vor dem Walmart, bevor wir Seattle einen Besuch abstatten. Nach Seattle geht es dann endgültig Richtung Süden. Bis spätestens am 15. Oktober müssen wir die USA verlassen haben.

Der Besuch von Seattle hat sich gelohnt. Der Tipp aus dem Lonely Planet, anstelle des Space Needles das 285m hohe Columbia Center (höchstes Gebäude des NW der USA) zu besteigen, hat sich gelohnt. Die Aussicht ist toll. Auch der Pike Market ist lohnenswert. Die Fischhändler beim „Fischwurf“ (erster Fischhändler ruft soeben gekauften Fisch aus, nimmt den Fisch und wirft ihn Fischhändler hinter Theke zu….) zu erleben ist doch recht witzig. Einen Kaffee im Ursprungs-Starbucks Coffee (alle Schilder sind noch original!) zu ergattern, schaffen wir leider nicht. Zu viele Menschen haben dieselbe Idee. Erstaunlich, wie steil die Strassen in Seattle sind. Wie das wohl im Winter aussieht? Rutschpartie?

140921 Seattle (2) 140921 Seattle (5) 140921 Seattle (14) 140921 Seattle (23) 140921 Seattle (11)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nacht wollen wir wieder vor dem Walmart verbringen. Einmal mehr steht: no overnight parking. Was nun? Kaum angehalten, kommt schon der Security angefahren. Scheibe runter kurbeln. Freundlich bleiben. Es ist eine Sie. „How many days do you want to stay?“ Wir (verdutzte Gesichter): „How many days? Just one night.“- Sie : „Ok. Go overthere. Close to the other car.“Hä? Was ist denn das? Umparken und schlafen.

10 Fragen, die Hälfte davon zu Waffen und wir sind über der Grenze in Vancouver. Keine fünf Minuten hat es gedauert. So einfach kann es sein. Die Rückreise in einer Woche wird wohl um einiges länger dauern.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Janine und Andi (mit Noé und Naima), Freunde aus der Schweiz, welche hier in Vancouver wohnen. Der Capilano River RV Park mitten in Vancouver, gleich neben dem Stanley Park, ist auch perfekt gelegen.

Fünf Tage Vancouver, bei Tag und bei Nacht, am Meer, mitten in der Stadt, immer mit unseren Freunden unterwegs. Es war mega. Und das, obwohl es mehrheitlich regnete.

Was wir gesehen haben? Eigentlich nicht mehr als vor acht Jahren: Stanley Park, Second Beach, Gastown, Steam Clock, Starbuck Coffee, Tim Hortons und viele, viele Menschen.

140916 Vancouver (3) 140916 Vancouver (6) 140916 Vancouver (10) 140916 Vancouver (14) 140916 Vancouver (24) 140916 Vancouver (26) 140916 Vancouver (25)